Die Bundesbank rechnet mit steigenden Gebühren für Bank-Kunden. „Wir sehen, dass viele Institute ihre Gebühren bereits erhöht haben oder über solche Erhöhungen nachdenken“, wurde der für Bankenaufsicht zuständige Bundesbank-Vorstand, Andreas Dombret, am Mittwoch von Spiegel Online zitiert. Das könne Abhebungen von Bargeld betreffen, Ausstellungen von Scheckkarten oder andere Dienstleistungen. Experten warnen schon seit einiger Zeit davor, dass die anhaltenden Mini-Zinsen im Euro-Raum die Gewinne vieler Institute schmälern und Privat-Kunden dann stärker zur Kasse gebeten werden.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte unlängst den sogenannten Einlagensatz auf minus 0,4 von zuvor minus 0,3 Prozent gesenkt. Institute müssen damit noch höhere Strafzinsen zahlen, wenn sie bei der Notenbank überschüssiges Geld über Nacht parken. Zudem liegt der Leitzins für die Geldversorgung der Banken im Euro-Raum inzwischen bei 0,0 Prozent.
Dombret hält auch Negativzinsen auf Konten von Bank-Kunden für möglich. „Die Banken und Sparkassen, mit denen ich spreche, wollen eigentlich alles tun, um das zu vermeiden. Aber je länger das gegenwärtige Zinsumfeld Bestand hat, desto höher steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass man die Negativzinsen vielleicht doch weitergeben muss.“ Die Aufsicht mache den Geldhäusern hier keine Vorschriften.
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