Politik

Zahlreiche Waffen aus US-Kaserne in Stuttgart verschwunden

Aus einer US-Kaserne in Stuttgart sind offenbar zahlreiche Waffen entwendet worden. US-amerikanische und deutsche Behörden untersuchen den Fall. Die deutschen Behörden halten sich bedeckt, um keine Unruhe bei der Bevölkerung auszulösen.
19.08.2016 03:12
Lesezeit: 1 min
Zahlreiche Waffen aus US-Kaserne in Stuttgart verschwunden
Aus der Panzerkaserne Böblingen sind Waffen gestohlen worden. (Grafik: USAG Stuttgart)

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Aus einem US-Waffendepot in Stuttgart sind Waffen des US-Militärs gestohlen worden. „Mehrere halbautomatische Pistolen, ein Kleinkaliber-Automatikgewehr und eine weitere Schusswaffe sind unter den entwendeten Gegenständen“, zitiert Stars and Stripes den Sprecher der Untersuchungsbehörde CID (Criminal Investigation Command), Chris Grey.

Unter Berufung auf die Ermittlungen konnte das US-Militär bisher nicht alle gestohlenen Gegenstände identifizieren. Möglicherweise hätten die Diebe den Zaun durchbrochen, um in das Gelände mit dem Waffendepot zu gelangen. Doch sie könnten auch aus der Kaserne heraus operiert haben.

Die deutsche Polizei und die US-Behörden arbeiten zusammen, um den Vorfall aufzuklären. Ein Sprecher des Innenministeriums Baden-Württemberg bestätigte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten den Vorfall, sagte allerdings nur: „Die Polizei Baden-Württemberg ist in die Ermittlungen eingebunden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zu laufenden Ermittlungen im Detail keine Angaben machen.“

Ein anonymer Militärbeamter sagte Stars and Stripes, dass es sich bei dem Tatort um die Panzerkaserne Böblingen handeln soll, in der auch Eliteeinheiten der Green Berets und Navy SEALs stationiert sind und sich das Hauptquartier der Garnison befindet.

Der Einbruch kommt zu einer Zeit, in der es in Deutschland aufgrund von Anschlägen erhöhte Sicherheitsbedenken gibt.

„Dazu gehören der Selbstmordanschlag von Ansbach, der am 23. Juli von einem syrischen Migranten ausgeführt wurde und sich zum Islamischen Staat bekannte, und der Anschlag vom 19. Juli, der von einem afghanischen Flüchtling auf eine Gruppe von Touristen in Würzburg ausgeführt wurde. Auch er soll Verbindungen zum Islamischen Staat gehabt haben. Am 22 Juli tötete ein Deutscher mit einer deutsch-iranischen doppelten Staatsbürgerschaft im Verlauf eines Amoklaufs in München insgesamt neun Menschen.

Obwohl es keine Terror-Verbindung gab, stärkte dieser Vorfall die Angst in Deutschland. Im vergangenen Jahr hat Deutschland über eine Million Flüchtlinge aufgenommen“, so das Blatt.

Die CID und das Stuttgarter CID-Büro bieten eine Belohnung in Höhe von 10.000 Dollar für Informationen, die zu einer Ergreifung der Täter führen könnten.

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