Die EU-Finanzminister werden laut Reuters bei ihrem Treffen in Bratislava auch über die Einrichtung eines Krisen-Fonds der Euro-Zone zum Schutz vor Verwerfungen an den Finanzmärkten diskutieren. Wie die slowakische EU-Ratspräsidentschaft am Dienstag in einem Schreiben ankündigte, könnte eine derartige „Fiskalkapazität“ zwei Funktionen übernehmen: Eine stabilisierende wie auch die einer Versicherung. Dies würde „den Druck auf die Europäische Zentralbank vermindern, unkonventionelle Geldpolitik zu betrieben“, hieß es. Unter anderem könnte damit „in Krisenzeiten einer Panik an den Märkten entgegengewirkt werden“, wie Reuters berichtet. Zudem könne eine Art europäische Arbeitslosenversicherung aufgebaut werden. Die Minister treffen sich am Freitag und Samstag in Bratislava.
Über die Einrichtung einer sogenannten Fiskalkapazität wird seit Jahren diskutiert. Sie gehört zu den Plänen für eine mittel- und langfristige, tiefergehende Integration der Euro-Staaten. Entsprechende Vorschläge sind kontrovers.