Politik

Demonstration der Lokführer vor dem Bahn-Tower in Berlin

Die Mitarbeiter der Bahn demonstrierten am Freitag in Berlin. Bei dem von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenen Protest forderten die Mitarbeiter ihr Grundrecht auf Koalitionsfreiheit.
08.11.2014 01:44
Lesezeit: 1 min

Während sich die Auswirkungen des Bahnstreiks auf die öffentliche Ordnung offenbar in Grenzen gehalten haben, protestierten die Bahn-Mitarbeiter am Freitag in Berlin gegen die Deutsche Bahn. Die dpa meldet, dass etwa 500 Personen an der Demo teilgenommen haben. Die GdL meldet dagegen über 1.000 Teilnehmer.

Die Mitteilung der GdL im Wortlaut:

Rund 1 200 Lokomotivführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen, Instruktoren/Trainer und Disponenten hatten sich vor dem Bahntower versammelt, um gegen die Blockadehaltung der Deutschen Bahn im laufenden Tarifkonflikt zu protestieren. Mit Schildern, Spruchbändern und Transparenten bekannten sie sich zu den gemeinsamen Forderungen und bestärkten die GDL in ihrem konsequenten tarifpolitischen Kurs. Die Berliner Zugbegleiterin Kathrin Gardow dankte dem GDL-Vorstand und den Lokomotivführern im Namen des Zugbegleitpersonals für ihre Solidarität. Solidarische Grüße des Deutschen Beamtenbundes und seiner Gewerkschaft übermittelte der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Reiner Wendt. Auch bei der Kundgebung anwesende Mitglieder anderer Gewerkschaften, darunter der IG Metall und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, sagten der GDL ihre Unterstützung zu.

Nach wie vor verweigert die DB der GDL das Grundrecht auf Koalitionsfreiheit. Sie will die GDL zwingen, ihr Verhandlungsmandat für ihre ureigenen Mitglieder quasi an der Garderobe abzugeben. Doch Grundrechte sind unteilbar und unterliegen keinesfalls der Verfügungsgewalt der Deutschen Bahn. So lange die DB die Grundrechte der GDL-Mitglieder nicht anerkennt, so lange kann der Tarifkonflikt nicht beendet werden. Erst mit den inhaltlichen Verhandlungen über Arbeitszeit und Entgeltfragen sind Kompromisse möglich.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...