Technologie

Revolutionäre Flasche filtert Trinkwasser aus der Luft

Lesezeit: 1 min
26.11.2014 09:55
Eine selbst-auffüllende Flasche versorgt Radfahrer unterwegs mit Trinkwasser. Das Gerät namens Fontus sammelt die Feuchtigkeit aus dem Fahrtwind und kondensiert sie zu Trinkwasser. Fontus wird mit Solarzellen betrieben und gewinnt je nach klimatischen Bedingungen bis zu 0,5 Liter Wasser pro Stunde.

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Eine selbst-auffüllende Flasche soll Radfahrer künftig unterwegs mit Trinkwasser versorgen. Das Gerät namens Fontus sammelt die Feuchtigkeit aus der Luft und kondensiert sie in der Flasche zu Trinkwasser. Fontus wird mit Solarzellen betrieben und gewinnt je nach klimatischen Bedingungen bis zu 0,5 Liter Wasser pro Stunde.

Die zugrunde liegende Technik, Wasser aus der Luft zu „ernten“ ist eine seit Jahrtausenden bekannte Methode. Die Erdatmosphäre enthält rund 13000 Kubikkilometer ungenutzten Trinkwassers. Der österreichische Industrie-Design-Student Kristof Retezár wollte diese Methode mithilfe moderner Technologie unkompliziert mobil nutzbar machen.

„Mein Ziel war es, ein kleines, kompaktes und selbst-versorgendes Gerät zu entwickeln, um feuchte Luft zu absorbieren, die Wassermoleküle von den Luft-Molekülen zu trennen und das Wasser in einer Flasche zu speichern“, so Retezár.

Nach einigen Experimenten im heimischen Badezimmer sei er schließlich auf die richtige Kombination gekommen, das Wasser aus dem Fahrtwind schnell aufzunehmen und mithilfe von Solarenergie zu kondensieren. Die Erfindung ist für den diesjährigen Dyson-Award nominiert und wird auf der Projektseite vorgestellt.

Neben der praktischen Verwendung bei längeren Radtouren in der Natur ist das Gerät auch für Regionen interessant, in denen Trinkwasser knapp ist, aber dennoch eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Wenn die Luftfeuchtigkeit und Temperaturen entsprechend hoch sind, könnte durch die Flasche pro Stunde circa 0,5 Liter Wasser gewonnen werden.

Für eine Kondensation muss heiße, feuchte Luft abgekühlt werden. Das Gerät enthält dazu ein kleines Kühlelement. Die eine Seite kühlt, die andere erwärmt die eindringende Luft. Für die Kondensation ist dazwischen eine Struktur mit größtmöglicher Oberfläche auf kleinstmöglichem Raum eingebaut.

Die Flasche selbst ist dabei nicht entscheidend: Das Gerät kann auf jede beliebige 0,5 Liter PET-Flasche angebracht werden.


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