Politik

Neue EU-Kommissarin ist schockiert über die Bürokratie in Brüssel

Die neue EU-Kommissarin Elzbieta Bienkowska kritisiert die langen Wege in Brüssel. Es sei ein riesiger Verwaltungs-Apparat, dessen Beamte zu lange brauchen und für ihre Verhältnisse auch zu lange für die EU arbeiten. Es werde sehr schwierig für den neuen EU-Ratspräsidenten Tusk sein, sich in diese Arbeit einzufinden.
07.12.2014 01:00
Lesezeit: 1 min

Der neue Ratspräsident Donald Tusk wird es in den ersten Wochen nicht leicht haben, sagte die neue EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska dem Radio Zet. „Es ist ein Schock, es wird in den ersten ein bis zwei Wochen schwierig sein.“ Die Bürokratie der EU-Kommission sei „ein riesiger Apparat, in dem Beamte für viele, viele Jahre arbeiten“, so Bienkowska. Auch der neue EU-Kommissionspräsident Juncker kritisierte den Verwaltungsapparat in Brüssel. Er will sogar die Bürokratie mit einer neuen Behörde abbauen, mehr Bürokratie zum Abbau der Bürokratie also.

Diese Verwaltung erinnert mich eher an die verstaubte Verwaltung des Polens der 90er Jahre“, sagt die neue EU-Kommissarin. „Viele Dinge brauchen viel länger als in Polen.“ Wenn sie ihre jetzige Position mit ihrer früheren vergleiche,  funktioniere die polnische Regierung besser als Brüssel. „In Polen lebte ich besser.“ Die Umgebung passe nicht zu ihr, weil sie die Dinge schnell erledigen will. Aber jeder habe ihr gesagt, man gewöhne sich daran. Am Ende ginge es doch darum, seine eigene Marke zu hinterlassen.

Bienkowska war jahrelang unter Tusk im polnischen Parlament tätig: als Ministerin für regionale Entwicklung, später als stellvertretende Premierministerin und Ministerin für Infrastruktur und Entwicklung. Am ersten Dezember hat Donald Tusk, der frühere polnische Premier, das Amt des Ratspräsidenten von Van Rompuy übernommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen CBDCs und Gold – Kontrolle oder Freiheit?

In einer Zeit rasanter Veränderungen stellt sich mehr denn je die Frage: Wie sicher ist unser Geld wirklich? Die Einführung von CBDCs...

DWN
Politik
Politik Neue Regierung: Üppige Übergangsgelder für Ex-Minister - AfD und Steuerzahlerbund fordern Reform
01.05.2025

Dauerversorgung auf Kosten der Steuerzahler: Bisher bekommen Minister und Kanzler nach ihrem Ausscheiden bis zu 2 Jahren staatliche...

DWN
Politik
Politik Trump gegen die Welt: Warum Streit mit Verbündeten das China-Problem nur verschärft
01.05.2025

Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben zweifellos dem internationalen Ruf der USA auf den Finanzmärkten geschadet und das...

DWN
Technologie
Technologie PwC-Studie: Künstliche Intelligenz könnte Weltwirtschaft bis 2035 um 15 Prozent beflügeln – doch der Preis ist hoch
01.05.2025

Während viele Volkswirtschaften unter dem Druck multipler Krisen taumeln – Energiepreise, geopolitische Spannungen, ein fragiles...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Politik schwächt den Dollar – Rogoff sieht Machtverschiebung zugunsten Europas
01.05.2025

Kenneth Rogoff sieht in Trumps Politik den Katalysator für das Ende des Dollar-Zeitalters. Europa steht vor der historischen...

DWN
Finanzen
Finanzen JPMorgan: Zinsschock voraus – Warum US-Bonds Europa ausstechen
01.05.2025

JPMorgan sieht in US-Anleihen den neuen Renditetreiber – Europas zögerliche EZB-Politik wirkt abschreckend auf Investoren.

DWN
Panorama
Panorama Jung oder KI: Zwei Wege zur Lösung des Lkw-Fahrermangels
01.05.2025

Angesichts des anhaltenden Fahrermangels setzt die EU auf die Senkung der Altersgrenze für Lkw-Führerscheine, während die USA auf eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Unternehmer weltweit in Alarmbereitschaft: Handelskriege, Schuldenkrisen und KI – Was kommt als Nächstes?
01.05.2025

UBS-Report: Unternehmer zwischen Angst vor Handelskriegen, Hoffnungen auf KI und dem Wettlauf um Nachhaltigkeit.

DWN
Finanzen
Finanzen Versteckte Risiken: Wie die Rentenversprechen zur Illusion werden
01.05.2025

Vorsorge mit Risiko: Warum viele Pensionslösungen nur scheinbar sicher sind – und wie mangelnde Transparenz zum größten Feind der...