Deutschland

Thyssen-Mitarbeiter protestieren gegen Sparkurs

Hunderte Beschäftigte von ThyssenKrupp haben gegen Einschnitte in der Stahlsparte protestiert. Zu der Protestkundgebung hatte die IG Metall aufgerufen. Die Gewerkschaft wirft dem Management vor, Anlagen schließen zu wollen.
03.12.2014 15:07
Lesezeit: 1 min

In Duisburg haben am Mittwoch Hunderte Beschäftigte von ThyssenKrupp gegen Einschnitte in der Stahlsparte protestiert. „Verträge müssen eingehalten werden“, sagte IG-Metall-Chef Detlef Wetzel am Donnerstag in Duisburg. „Wir erwarten klare Zusagen, keine Ausflüchte“, fügte er hinzu. „Wer daran rüttelt, bekommt etwas auf die Finger“, warnte Wetzel auf einer Kundgebung vor der Hauptverwaltung von ThyssenKrupp Steel Europe das Management. Der Chef der Sparte, Andreas Goss, räumte ein, dass die Kommunikation nicht gut gelaufen sei, stellte aber klar, dass die geschlossenen Vereinbarungen eingehalten werden würden. Es werde bis 2020 keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Zu der Protestkundgebung hatten die Vertrauensleute der IG Metall aufgerufen. Sie werfen dem Management vor, in Duisburg Anlagenteile schließen zu wollen. Davon seien rund 170 Mitarbeiter betroffen. ThyssenKrupp hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. „Es sind keine Schließungen geplant.“

Die europäische Stahlsparte des Mischkonzerns ist wie die gesamte Branche unter Druck. Den Unternehmen machen der Preisdruck, Überkapazitäten und die Konkurrenz aus Osteuropa und China zu schaffen. ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger will die Stahlsparte unter anderem mit Kostensenkungen auf Kurs bringen. Auch dadurch konnte diese im vergangenen Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende September) ihren operativen Gewinn um 73 Millionen Euro auf 216 Millionen Euro erhöhen. Hiesinger hat angekündigt, bei der Tochter in den kommenden Jahren mehr als 2000 Stellen zu streichen. Die Stahlkocher stimmten einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 31 Stunden zu. Im Gegenzug soll es bis 2020 keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Die europäische Stahlsparte beschäftigt rund 26.000 Mitarbeiter.

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...