Technologie

Strom statt Koffein: Smartphone-App macht auf Knopfdruck wach oder entspannt

Lesezeit: 1 min
11.12.2014 10:20
Ein tragbares Gerät kann per Knopfdruck die Stimmung der Nutzer verändern. In Verbindung mit dem Smartphone leitet es via App kleine Stromimpulse unter die Kopfhaut. Diese haben je nach Wunsch eine aufputschende oder beruhigende Wirkung.
Strom statt Koffein: Smartphone-App macht auf Knopfdruck wach oder entspannt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein neues Gerät soll ab kommendem Jahr per Knopfdruck die Stimmung der Nutzer verändern können. In Verbindung mit dem Smartphone leitet es via App kleine Stromimpulse unter die Kopfhaut, die je nach Wunsch eine aufputschende oder beruhigende Wirkung auf die Person ausüben.

Die Entwickler vergleichen den energetisierenden Effekt mit dem einer Dose Red-Bull. Der beruhigende Effekt soll jedoch stärker sein als mehrere Flaschen Bier oder leichte Beruhigungmittel in Tablettenform, so der Mitbegründer des Startups thync und Professor an der Arizona State University in den USA, Jamie Tyler.

Ein Autor des Fachmagazins Technology Review berichtet, er habe den Effekt im Selbstversuch eher als entspannt aber klar empfunden, „mehr wie nach einer Meditation oder einer guten Massage als nach ein paar Drinks“. Demnach habe der Effekt über 45 Minuten angehalten.

In einer ersten Testreihe mit 100 Versuchspersonen hat Marom Bikson vom New Yorker City College gezeigt, dass das Gerät einen Effekt habe, dieser aber von Person zu Person unterschiedlich stark ausfalle. „Für einige Leute - nicht für alle – ist die Wirkung wirklich tiefgreifend. Innerhalb von Minuten fühlen sie sich deutlich anders, auf eine Weise die mit nichts vergleichbar wäre außer mit Betäubungsmitteln.“

Konkret leitet das Gerät mittels Elektroden eine kaum spürbare elektrische Spannung unter die Kopfhaut. Dabei benutzt das Gerät die Methode der „Transcranial Direct Current Stimulation“ (TDCS). Anders als bei bisherigen Versuchen mit dieser Methode, versucht Thync jedoch nicht, auf das Gehirn direkt zu wirken, sondern zielt auf bestimmte Nerven und Muskeln direkt unter der Kopfhaut ab.

Der Markt für Produkte die entspannend oder aufputschend wirken, wird weltweit auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt. Entsprechend ist des dem Startup bereits gelungen, rund 13 Millionen Dollar an Startkapital von Investoren einzutreiben, um ihr Produkt schon im kommenden Jahr auf den Markt zu bringen.

Langfristig hat der Entwickler allerdings noch größere Pläne: Tyler arbeitet derzeit an Ultraschall-Behandlungsmöglichkeiten gegen  Depressionen, Parkinson und dem Post-Traumatischen-Stress-Syndrom.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Länder drängen Bund zur Handlung bezüglich des Deutschlandtickets
18.04.2024

Verkehrsminister erhöhen den Druck auf Bund und Länder in Finanzierungsstreit um Deutschlandticket.

DWN
Finanzen
Finanzen Tarifverhandlungen 2024 könnten Preisanstieg befeuern - es droht Inflationsspirale
18.04.2024

Die anstehenden Tarifverhandlungen in den großen Industrien bedrohen die Preisstabilität in Deutschland: Eine IW-Studie sieht das...

DWN
Politik
Politik Festnahmen in Bayern: mutmaßliche Agenten mit Russlandverbindungen
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel bedroht Mittelstand mehr als teure Energie
18.04.2024

Ein Mangel an geeignetem Personal ist für viele Firmen in Deutschland Alltag. Im Mittelstand ist der Fachkräftemangel laut einer neuen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes trotzt dem Trend: Jetzt soll sogar ein Maybach-Van die Besserverdiener locken
18.04.2024

Das Interesse an Elektro-Fahrzeugen in Deutschland ist verhalten. Während VW und Tesla das bei den Zulassungszahlen bemerken, nutzen die...