Die US-Wirtschaft wächst so schnell wie seit elf Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,0 Prozent zu. Das Handelsministerium korrigierte den Wert am Dienstag bereits das zweite Mal nach oben: Die erste Schätzung hatte zunächst bei 3,5 Prozent gelegen, die zweite bei 3,9 Prozent. Notwendig wurde die Korrektur, weil die Verbraucher mehr konsumierten und die Unternehmen stärker investierten. Allerdings legen die jüngsten Konjunkturdaten nahe, dass die weltgrößte Volkswirtschaft im zu Ende gehenden vierten Quartal etwas Schwung verliert.
So schrumpften die Aufträge der US-Industrie im November überraschend, nachdem sie im Vormonat auch nur leicht gestiegen waren. „Das ist eine klar negative Überraschung“, sagte NordLB-Ökonom Bernd Krampen. „Für das laufende Quartal muss man unseres Erachtens davon ausgehen, dass die Dynamik nicht ganz gehalten werden kann.“
Die US-Börsen sind am Dienstag mit Kursgewinnen in den Handel gestartet. Marktteilnehmer verwiesen auf überraschend gute Konjunkturdaten. Demnach ist die US-Wirtschaft im dritten Quartal so schnell gewachsen wie seit elf Jahren nicht mehr.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 0,32 Prozent auf 18.018 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 2084 Zähler zu. Beide setzten damit ihren Höhenflug der vergangenen Tage fort und markierten abermals Rekordwerte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 0,21 Prozent auf 4791 Stellen.