Deutschland

Deutschland: Kartellamts-Chef gegen Zerschlagung von Google

Lesezeit: 1 min
29.12.2014 00:43
Bundeskartellamtschef Andreas Mundt wendet sich gegen eine Zerschlagung von Google, wie es das EU-Parlament Ende November beschlossen hat. Stattdessen setzt er sich für strengere Gesetze für Werbung auf Internetportalen wie Google, YouTube und Facebook ein.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Bundeskartellamtschef Andreas Mundt  warnt vor einer Aufspaltung von Google, über die in der Europäischen Union diskutiert wird. „Man kann ein Unternehmen nicht nur deshalb zerschlagen, weil es groß ist.“ Die Behörden hätten andere Möglichkeiten, den Wettbewerb zu sichern. Auch das Bundeskartellamt wolle sich künftig stärker um Internet-Portale kümmern, kündigte Mundt an. „Wir werden im Kartellamt zukünftig mehr Ressourcen zur Klärung der Fragen im Bereich der Online-Plattformen einsetzen.“

Dagegen fordert Mundt strengere Gesetze für Werbung auf Internetportalen wie Google, YouTube und Facebook. Die Politik müsse gleiche Rahmenbedingen für die Wettbewerber schaffen, sagte Mundt dem „Tagesspiegel“ (Montagausgabe) laut Vorabbericht. Beim Rundfunk werde im Detail über Werbezeiten gestritten.

„Meine Kinder schauen sich die Filme aber längst über YouTube an, und da fragt keiner nach, wann, ob und welche Werbung kommt.“ Auch beim Datenschutz gebe es zwei Welten. So könnten Google und Facebook ihren Datenschatz unkontrolliert vergrößern, während das Datensammeln von Telekom-Firmen Proteste auslöse. „Die Wettbewerber begegnen sich hier nicht auf Augenhöhe, das muss geregelt werden“, forderte Mundt.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...