Weitere Negativ-Schlagzeilen für Griechenland: Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit löst Griechenland (55,4%) erstmals Spanien (52,9%) von seiner Spitzenposition ab. Das berichtet die europäische Statistikbehörde Eurostat. Deutschland ist EU-weit das Land mit der geringsten Jugendarbeitslosigkeit und liegt mit einer Quote von 8,1 Prozent noch weit entfernt von den Niederlanden (9,4%) und Österreich (9,7%).
Die höchsten Anstiege der Arbeitslosenquote in der Eurozone konnten ebenfalls in Griechenland, Zypern, Spanien und Portugal festgestellt werden, wobei in Griechenland in den letzten 12 Monaten ein Anstieg der Quote um 7,2 Prozent auf einen Gesamtwert von 24,4 Prozent erfolgte. Damit ist die Quote in Griechenland nur noch wenig geringer als in Spanien mit 25,1 Prozent. Zu den Ländern mit der niedrigsten Arbeitslosenquote gehören gemäß Eurostat nach wie vor Österreich, Luxemburg, Niederlande und Deutschland. Estland und Lettland konnten mit 3,1 Prozent und 2,1 Prozent die höchsten Rückgänge der Arbeitslosenquote verzeichnen.
Die wirtschaftlichen Entwicklungen in Spanien und Griechenland sehen zudem weiterhin düster aus (mehr hier) und versprechen keine schnelle, positive Entwicklung der Arbeitslosenzahlen. Es ist also weiterhin unklar, ob oder wann durch den Reformdruck der EU positive beschäftigungspolitische Effekte ausgelöst werden können. Derzeit ist noch immer das Gegenteil der Fall.