Politik

Ex-Soldaten aus Frankreich kämpfen für den IS

Lesezeit: 1 min
26.01.2015 00:44
Im Nahen Osten sollen französische Ex-Soldaten für den IS kämpfen. Sie sollen ehemalige Fallschirmjäger und Mitglieder der Fremden-Legion sein. Einige von Ihnen agieren als militärische Ausbilder von IS-Kämpfern.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein Dutzend ehemaliger Soldaten der französischen Armee sollen für den Islamischen Staat (IS) im Nahen Osten kämpfen. Sie sollen im Irak und in Syrien im Einsatz sein.

Einer von ihnen soll in der syrischen Region Deir Ezzor der militärische Ausbilder von jungen französischen IS-Kämpfern sein, berichtet Radio France Internationale (RFI).

Unter den IS-Kämpfern aus Frankreich sollen sich ehemalige Fallschirmjäger und Mitglieder der Fremden-Legion befinden. Das bestätigte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Le Drian fügte hinzu, dass es nicht das Anliegen der Behörden sei, ehemalige Soldaten zu beobachten. Es gehe vielmehr darum, Radikalisierungs-Tendenzen im Militär zu unterbinden, zitiert ihn Le Point. Im Bereich der inneren Terror-Bekämpfung würden die Nachrichtendienste aktuell 3.000 Personen beobachten.

Unklar ist, ob es sich bei den französischen IS-Kämpfern um reine ideologisch motivierte Personen oder bezahlte Söldner handelt. In Syrien kämpfen sowohl auf Seiten der Regierung als auch auf Seiten der „bewaffneten Opposition“ Söldner aus aller Welt.

So hatte im Jahr 2013 das Assad-Regime 267 Söldner der russischen paramilitärischen Einheit „Slawisches Corps“ angeheuert, um gegen bewaffnete Islamisten und die Freie Syrische Armee (FSA) zu kämpfen.

In Saudi Arabien werden Spenden von wohlhabenden arabischen Scheichs gesammelt, um den Krieg gegen das Assad-Regime zu finanzieren. Der Islamische Staat (IS) besteht aus 7.000 bis 12.000 Mann, wovon 3.000 Ausländer sein sollen.

So lockt auch der IS potentielle Kämpfer mit Geld. „Sie boten mir 1500 US-Dollar im Monat [das Fünffache des durchschnittlichen syrischen Gehalts] sowie ein Auto, ein Haus und alle Kameras die ich brauchte (…) Die Ausrüstung, die sie dort hatten, war erstaunlich“, zitiert die Financial Times einen ehemaligen IS-Kämpfer.


Mehr zum Thema:  

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...