Finanzen

Börse: Dax mit siebtem Schlussrekord in Folge

Lesezeit: 1 min
26.01.2015 18:26
Nach kurzer Verunsicherung entscheiden die Märkte, dass mit Griechenland schon alles gut gehen wird: Der Dax erreicht ein neues Allzeithoch über der 10800er-Marke, auch der Euro steigt stark. Aber die Verhandlungsposition der Gläubiger Griechenlands ist nicht gerade gut.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Regierungswechsel in Athen hat der Euphorie der Anleger an den europäischen Finanzmärkten am Montag keinen Abbruch getan. Der Dax nahm seine Rekordfahrt rasch wieder auf und schloss mit 10.798,33 Zählern 1,4 Prozent höher. Mit seinem siebten Schlussrekord in Folge verfehlte der Leitindex das zuvor aufgestellte Allzeithoch von 10.807,57 Punkten nur knapp. Der EuroStoxx50 legte um 0,9 Prozent auf 3414,28 Punkte zu. Der Sieg der Kritiker des Sparkurses, den die Gläubigerländer Griechenland verordnet hatten, habe kaum überrascht, die Öffnung der Geldschleusen sei ein zu starker Kurstreiber, sagte IG-Analyst Gregor Kuhn. „Alle Probleme werden mit Billionen Euro zugeschüttet“, spielte ein Händler auf die Ankündigung der EZB an, ab März die Notenpresse anzuwerfen.

Wenig Unterstützung bekamen Europas Börsen aus den USA, wo die Anleger skeptisch reagierten. Zeitweise rutschten die US-Indizes Dow-Jones - und S&P500 bis zu 0,6 Prozent ins Minus, ehe die Euphorie in Europa zumindest die Verkäufe bremste. Zum Handelsschluss hierzulande notierten die Indizes nur noch leicht im Minus. Schließlich müssten die US-Investoren ohne Geldspritzen der Notenbank auskommen, erklärte CMC-Analyst Andreas Paciorek mit Blick auf die Kursverluste in New York. In den USA hat die Notenbank Fed die Geldschleusen nicht nur geschlossen, sondern erwägt über eine Zinswende eine Verknappung des Geldes.

Anleger an der Athener Börse reagierten besorgt und zogen ihr Kapital ab: Der Leitindex fiel um 3,2 Prozent. Der Index für die heimische Bankenbranche brach um 13,3 Prozent ein. Für viele Anleger im restlichen Europa hat ein möglicher Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone aber offenbar an Schrecken verloren. Auch am Devisenmarkt war die Reaktion moderat: Der Euro rutschte zwar zweitweise auf ein neues Elf-Jahres-Tief von knapp unter 1,11 Dollar. Doch notierte er am Abend schon wieder bei 1,1265 Dollar. Die Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks sei für den Wechselkurs wichtiger als Griechenlands Zukunft, sagte ein Börsianer.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...