In Griechenland kam es am Mittwoch zu Panikverkäufe an den griechischen Börsen. Der griechische Aktienindex stürzte daraufhin um rund acht Prozent bis auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 716 Punkten ab. Das war der größte Kursrutsch seit dem endgültigen Scheitern der griechischen Präsidentenwahl Ende Dezember.
Das griechische Ausfallrisiko ist in den vergangenen Tagen ebenfalls deutlich gestiegen. Die kurzfristigen Kreditausfall-Swaps (CDS) sind auf dem höchsten Stand seit der Krise. Die fünfjährigen CDS beinhalten eine 76-prozentige Ausfallswahrscheinlichkeit, berichtet Zero Hedge.
Besonders hoch fiel der Wertverlust bei Finanztiteln aus: Der griechische Bankenindex brach um fast 25 Prozent ein und damit so stark wie noch nie. Die Marktkapitalisierung der dort gelisteten größten Banken des Landes schrumpfte auf zusammengerechnet rund elf Milliarden Euro zusammen. Griechische Staatsanleihen warfen Investoren ebenfalls in hohem Bogen aus ihren Depots. Das trieb die Rendite der zehnjährigen Papiere über die psychologisch wichtige Marke von zehn Prozent.
„Das Problem mit dem Bailout ist, dass es kein richtiger Bailout war. Es war eine Verlängerung und Vortäuschung, es war ein Teufelskreis, eine Schuldendeflationsfalle, die unsere Sozialwirtschaft zerstört“, kommentierte der neue griechische Finanzminister Yanis Varoufakis laut Bloomberg die Entwicklung.