Finanzen

Griechenland: Kreditausfalls-Wahrscheinlichkeit steigt auf 76 Prozent

Das Ausfallsrisiko für Griechenland ist in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Die fünfjährigen Kreditausfall-Swaps beinhalten mittlerweile eine 76-prozentige Ausfallswahrscheinlichkeit. Der griechische Aktienindex stürzte am Mittwoch auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief ab.
29.01.2015 01:17
Lesezeit: 1 min

In Griechenland kam es am Mittwoch zu Panikverkäufe an den griechischen Börsen. Der griechische Aktienindex stürzte daraufhin um rund acht Prozent bis auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 716 Punkten ab. Das war der größte Kursrutsch seit dem endgültigen Scheitern der griechischen Präsidentenwahl Ende Dezember.

Das griechische Ausfallrisiko ist in den vergangenen Tagen ebenfalls deutlich gestiegen. Die kurzfristigen Kreditausfall-Swaps (CDS) sind auf dem höchsten Stand seit der Krise. Die fünfjährigen CDS beinhalten eine 76-prozentige Ausfallswahrscheinlichkeit, berichtet Zero Hedge.

Besonders hoch fiel der Wertverlust bei Finanztiteln aus: Der griechische Bankenindex brach um fast 25 Prozent ein und damit so stark wie noch nie. Die Marktkapitalisierung der dort gelisteten größten Banken des Landes schrumpfte auf zusammengerechnet rund elf Milliarden Euro zusammen. Griechische Staatsanleihen warfen Investoren ebenfalls in hohem Bogen aus ihren Depots. Das trieb die Rendite der zehnjährigen Papiere über die psychologisch wichtige Marke von zehn Prozent.

„Das Problem mit dem Bailout ist, dass es kein richtiger Bailout war. Es war eine Verlängerung und Vortäuschung, es war ein Teufelskreis, eine Schuldendeflationsfalle, die unsere Sozialwirtschaft zerstört“, kommentierte der neue griechische Finanzminister Yanis Varoufakis laut Bloomberg die Entwicklung.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Trump öffnet Chip-Schleusen für China: Sicherheit nur noch zweitrangig
13.08.2025

Trotz jahrelanger Warnungen vor Pekings Militärambitionen gibt Trump den Verkauf modernster US-Chips an China frei – und stellt Profit...

DWN
Politik
Politik Bedrohung durch Russland? Estland weist russischen Diplomaten aus
13.08.2025

Die Beziehungen zwischen Russland und Estland sind seit Jahren konfliktgeladen und angespannt. Nun weist das EU- und Nato-Land einen...

DWN
Finanzen
Finanzen Wegen EU-Sanktionen: China verhängt Sanktionen gegen zwei EU-Banken
13.08.2025

Im Konflikt um Russland-Sanktionen setzt Peking zwei europäische Geldhäuser auf seine Sanktionsliste. Es handelt sich um eine...

DWN
Politik
Politik 100 Tage schwarz-rote Koalition: SPD kritisiert Union
13.08.2025

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch fordert 100 Tage nach dem Start der schwarz-roten Koalition, Probleme in der Zusammenarbeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Perplexity AI will Chrome übernehmen: KI-Suchmaschine bietet Milliarden
13.08.2025

Ein KI-Start-up wagt den Angriff auf Google: Perplexity AI will mit seiner KI-Suchmaschine den Chrome-Browser für Milliarden übernehmen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuerfreie Arbeitgeberzuschüsse: Attraktive Benefits als Alternative zur Gehaltserhöhung
13.08.2025

Smartphone, Kita-Gebühr, Rad oder Deutschlandticket: Mit diesen zehn Gehaltsextras können Beschäftigte Steuern und Abgaben sparen. Wie...

DWN
Politik
Politik Ukraine vor strategischem Kipp-Punkt: Russlands Vorstoß könnte Verhandlungsmasse für Putin werden
13.08.2025

Während die Front im Donbass unter schwerem Druck steht, dringt Russland kurz vor dem Trump-Putin-Gipfel tief in ukrainisches Gebiet vor...