Deutschland

Trotz Krise: Deutscher Außenhandel bleibt noch stabil

Der Außenhandel ist Deutschlands letzte Chance für Wirtschaftswachstum im dritten Quartal. Die Exporte nahmen im Vergleich zum Vormonat entgegen allen Erwartungen zu. Aufgrund der Abhängigkeit vom Export wird die deutsche Wirtschaft angesichts eines schwachen europäischen Binnenmarktes allerdings vor eine große Herausforderung gestellt.
08.10.2012 11:10
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Vor Merkel-Besuch: Athen wird zur Festung

Unerwartet hoch sind die Zahlen für den deutschen Außenhandel für August ausgefallen. Wie Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, stieg die Exportrate im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Prozent. Wirtschaftsexperten hatten einen leichten Rückgang der Quote erwartet, da der Export im Juli nur um 0,4 Prozent gestiegen ist, wie Reuters berichtet. Eine hohe Exportrate ist Deutschlands letzte Chance, im dritten Quartal noch ein Wirtschaftswachstum zu verzeichnen.

Dafür bedarf es allerdings eines starken europäischen Binnenmarktes und zahlungsfähigen Nachbarn. Davon ist Europa allerdings weit entfernt: die Ausfuhren in die EU legten lediglich um 0,4 Prozent zu. Im Vergleich dazu stieg die Exportquote in Länder außerhalb der EU deutlich um 13 Prozent. Der schwache europäische Binnenmarkt führte bereits zu einem Auftragseinbruch in der deutschen Industrie (mehr hier). Angesichts der schwierigen, wirtschaftlichen Lage in den USA und in China (hier), wird der deutsche Export aber in den kommenden Monaten vor weitaus größere Herausforderungen gestellt.

Die Importe konnten mit einem Plus 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat einen leichten Zuwachs verzeichnen. Verglichen mit August 2011 erweist sich die Wachstumsrate der Importe als stabil (0,4%). Das Ungleichgewicht von Export und Import äußert sich in einem Handelsbilanzüberschuss von 18,3 Milliarden Euro, das sind zwei Milliarden mehr als im August 2011.

Weitere Themen

Italien: Staatshaushalt wurde trotz hoher Steuern nicht saniert

Schweizer Armee bereitet sich auf Unruhen in Europa vor

Slowenien will durch Sparpaket dem Bailout entgehen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen BMW-Aktie: Grüner Move beim bayrischen Autobauer – neuer iX3 besteht zu einem Drittel aus Recycling
17.08.2025

Mit dem neuen iX3, dem ersten Elektroauto der neuen Klasse, verfolgt BMW erstmals einen ganzheitlichen Ansatz zur Reduzierung seines...

DWN
Politik
Politik Tarnung 4.0: Bundeswehr rüstet sich für urbane Einsätze
17.08.2025

Die Bundeswehr stellt ihre Kampfbekleidung auf Multitarn um. Ab 2026 soll der Multitarndruck das alte Flecktarnmuster ablösen. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenturbulenzen? So machen Sie Ihr Wertpapierdepot krisenfest
17.08.2025

Börsenkurse schwanken, politische Unsicherheiten nehmen zu – und das Depot gerät ins Wanken. Wie schützen Sie Ihr Vermögen, ohne...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digitale Erschöpfung: Wie Technologien helfen können, die Überlastung durch Technologien zu lindern
17.08.2025

Müde, obwohl Sie ausgeschlafen sind? Reizbar, obwohl nichts passiert ist? Der Grund könnte digitale Erschöpfung sein – ein stiller...

DWN
Finanzen
Finanzen Gruppeneffekt an der Börse: Wenn Freunde das Portfolio steuern
17.08.2025

Unsere finanziellen Entscheidungen sind oft weniger durchdacht, als wir glauben. Menschen in unserem Umfeld können erheblichen Einfluss...

DWN
Panorama
Panorama Dienstleister für Visa und ETA: Zwischen Hilfe und Abzocke – was Sie wissen müssen
17.08.2025

Reisen wird komplizierter: In vielen Ländern reicht der Reisepass nicht mehr. Visa, ETA oder digitale Einreisekarten sind nötig....

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerhinterziehung: Zahl der Betriebsprüfungen geht seit Jahren zurück - das bringt Probleme mit sich
17.08.2025

Der Kampf gegen Steuerhinterziehung ist immer wieder ein erklärtes Ziel der Politik. Doch in der Realität gibt es immer weniger...

DWN
Technologie
Technologie Bionik, KI und Robotik: Der Innovationsschub, der alles verändert
16.08.2025

Von der Bionik bis zur KI-Konvergenz: Neue Technologien versprechen einen Innovationssprung – und könnten Wirtschaft, Gesellschaft und...