Technologie

Neue Technologie verstärkt Stahl um das Zehnfache

Ein neues Verfahren kann die Stabilität von Stahl um das Zehnfache verstärken. Brücken und Motoren könnten so weitaus länger halten als bisher. Autos könnten leichter und damit Benzin sparender werden.
17.02.2015 10:43
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein kostengünstiger neuer Produktionsprozess kann die Stabilität von Stahl um das zehnfache verstärken. Auch andere Metalle sollen damit einen weitaus höhere Korrosionsbeständigkeit bekommen. Brücken und Motoren könnten so weitaus länger halten als bisher, Autos könnten leichter und damit spritsparender werden, ohne an Stabilität zu verlieren. Eine beständigere Infrastruktur könnte Städten und Gemeinden Milliarden an Instandhaltungs- und Wartungskosten sparen.

Ein Startup aus Seattle namens Modumetal hat das Verfahren entwickelt. Bei der Vermarktung arbeitet das Unternehmen mit verschiedenen Öl-Firmen zusammen.

Einige Teile der Technologie wurden auf Ölfeldern getestet. Insbesondere für diese Industrie ist das Material interessant, da einige Ölsorten hochgradig korrodierende Chemikalien wie  etwa Schwefelwasserstoffe enthalten, die die Produktions-Gerätschaften schnell beschädigen. Somit könnte auch die Ölproduktion durch die neue Technologie billiger werden, so das Fachmagazin Technology Review. Dieselmotoren sind ebenfalls eine mögliche Anwendung, da hier das Material besonders hohem Druck ausgesetzt wird.

Der Vorteil basiert darauf, die Struktur der Metalle auf einer Nano-Ebene zu kontrollieren. Bisher war dies nur unter enormen Kostenaufwand und nur für kleine Teile möglich. Modumetal zufolge kostet ihre Methode nicht mehr als  herkömmliche Galvanisierungsverfahren. Dazu verwende man eine weiterentwickelte Form von Elektro-Plattieren.  Dabei wird ein Metall in ein chemisches Bad mit verschiedenen Metall-Ionen gelegt. Fügt man Strom hinzu,  werden die Ionen angeregt, eine Metall-Legierung zu bilden.

Diesen Prozess hat Modumetal so präzisiert, dass durch eine Änderung der Stromzufuhr im richtigen Moment verschiedenste Ionen reagieren und so wenige Nanometer dünne Schichten erzeugt werden können. Das Schichtverfahren verhindert auch, dass Risse sich durch das gesamte Material fortsetzen. Wie das MIT-Magazin Technology Review berichtet, erfordert diese Methode äußerst präzise physikalische und chemische Kenntnisse, Präzision und Timing. Die Arbeit sei „wirklich beeindruckend“ zitiert das Magazin den Material-Experten und Universitäts-Professor David Lashmore.

Nicht nur Metalle haben erstaunliche Eigenschaften. Das folgende Video zeigt eine Zusammenstellung der zehn stärksten Materialien der Welt:

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Misserfolg bei Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Die marode Kriegswirtschaft interessiert kaum jemanden
23.06.2025

Das Wirtschaftsforum in St. Petersburg sollte Russlands wirtschaftliche Stärke demonstrieren. Stattdessen offenbarte es die dramatische...

DWN
Politik
Politik Zwangslizenzen: EU hebelt den Patentschutz im Namen der Sicherheit aus
23.06.2025

Die EU will künftig zentral über die Vergabe von Zwangslizenzen entscheiden – ein tiefer Eingriff in das Patentrecht, der die...

DWN
Technologie
Technologie Umfrage: Zwei Drittel für europäischen Atom-Schutzschirm
23.06.2025

Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen den Aufbau eines europäischen nuklearen Schutzschildes befürworten....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Internationale Anleger kehren der Wall Street den Rücken
23.06.2025

Ölpreise steigen, geopolitische Risiken nehmen zu – und Europas Aktienmärkte wirken plötzlich attraktiv. Während die US-Börsen ins...

DWN
Politik
Politik Personalmangel im öffentlichen Dienst - DGB fordert mehr Personal
23.06.2025

Milliardeninvestitionen sollen in Deutschland die Konjunktur ankurbeln. Doch Personalmangel in Behörden könnte den ehrgeizigen Plänen...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Internet überflutet mit Desinformation
23.06.2025

Falsche Videos, manipulierte Bilder, inszenierte Explosionen: Der Konflikt zwischen Iran und Israel spielt sich längst auch im Netz ab –...

DWN
Politik
Politik Aus Angst vor Trump: China lässt den Iran im Stich
23.06.2025

Chinas harsche Kritik an den US-Angriffen auf Iran täuscht über Pekings wahres Kalkül hinweg. Im Hintergrund geht es um knallharte...

DWN
Politik
Politik US-Angriff auf den Iran: Die Märkte bleiben erstaunlich ruhig
23.06.2025

Trotz der Angriffe auf iranische Atomanlagen bleiben die globalen Märkte ruhig. Doch die Straße von Hormus bleibt ein geopolitischer...