Finanzen

Ukraine geht gegen russischen Ölkonzern Lukoil vor

Lesezeit: 1 min
19.02.2015 01:03
Der ukrainische Geheimdienst ermittelt gegen den russischen Öl-Riesen Lukoil. Dieser soll bei der Gründung eines Joint Ventures in der Ukraine Aktien statt Finanzmittel in das Grundkapital eingebracht haben. Dadurch sicherten sich die Russen die Mehrheitsanteile.
Ukraine geht gegen russischen Ölkonzern Lukoil vor

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat laut Ukrinform am Mittwoch gegen den russischen Öl-Riesen Lukoil Ermittlungen wegen einer angeblichen illegalen Übernahme eingeleitet.

Lukoil hatte zuvor den größten petro-chemische Komplex der Ukraine (OAO Oriana), welches eine enge Kooperation mit Chemiekonzernen aus Ungarn und Polen hatte, übernommen.

2004 wurde ein Joint Venture zwischen Lukoil und Oriana gegründet, welches den Namen Lukor ZAT trägt. Lukoil brachte statt Finanzmittel 107 Aktien und konnte sich dadurch einen Anteil von 52,07 Prozent am Lukor Zat sichern. Der Aktienwert belief sich auf etwa 2,2 Millionen Euro. Doch Lukoil hatte sich zuvor verpflichtet 53,3 Millionen Euro einzubringen.

Zudem verpflichtete sich der russische Konzern, Altschulden in Höhe von 170 Millionen Euro zu begleichen, schreibt Olga Engelking in ihrem Buch „Die Revision der Privatisierung in der Ukraine und der Russischen Föderation“ auf Seite 110.

Am 12. Juni 2007 entschied das Oberste Gericht der Ukraine, dass die Bildung des Grundkapitals von Lukor unwirksam sei. Die Übergabe von Aktien statt Finanzmitteln in das Grundkapital sei nicht rechtmäßig. Lukoil müsse seinen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...