Technologie

Nie mehr Schlaglöcher: Asphalt repariert sich selbst

Ein neuer Bodenbelag repariert Risse automatisch, indem er das umliegende Material zum Schmelzen bringt. Das Prinzip basiert auf eingearbeiteten leitfähigen Fasern und Induktionswärme. Durch den selbst-reparierenden Asphalt könnten Schlaglöcher bald der Vergangenheit angehören.
19.02.2015 17:41
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die niederländische Baufirma Hejimans arbeitet zusammen mit der Delft University of Technology an der Entwicklung eines Systems zur Anwendung selbst-reparierender Asphalts.

Dank des neuen Materials könnten Schlaglöcher bald der Vergangenheit angehören. Das Produkt basiert auf in den Bodenbelag eingearbeiteten leitfähigen Füllfasern. Dafür eignet sich etwa Stahlwolle. Diese sind in kurzen Schaltkreisen miteinander verbunden. Tritt ein Riss im Material auf, so generieren die Leiter Induktionswärme, um das umliegende Bitumen-Material zu schmelzen. So werden Risse im Straßenbelag zusammengeschmolzen und versiegelt. Einen Ansatz mit zusätzlicher Schalldämmung stellt das Fachmagzin Engineering vor.

Durch die Imitation der Selbstheilungskräfte menschlicher Haut bieten auch andere Materialen eine erhöhte Beständigkeit. Neben einer Reihe von Kunststoffen mit selbst-heilenden Eigenschaften gibt es auch Versuche mit elektrischen Leitungen, die sich selbst reparieren.

Auch in Freiberg forschen Wissenschaftler an einer Reihe von Kunststoffen mit solchen oder ähnlichen Eigenschaften. Die Anforderungen an moderne Werkstoffe und Herstellungsprozesse sind hoch: Gerade in der Automobil- und Luftfahrtindustrie sind Leichtbauteile gefragt, die fest, widerstandsfähig und kostengünstig sind. „Vor diesem Hintergrund wollen wir sogenannte Smart Materials herstellen, also Werkstoffe mit eingebauter Intelligenz“, erklärt Dr. Thomas Niendorf, Leiter der Forschergruppe. „Die neuen Werkstoffe können dann beispielsweise einen Riss im Material selbstständig schließen oder nach Verformungen ihre Ausgangsform wieder einnehmen.“

Ein interessanter Ansatz ist auch dieser Kunststoff, der sich auch großflächig selbst repariert, indem er die Verklumpung von Blut nachahmt, wie die Dailymail berichtet.

Daneben gibt es auch Versuche mit elektrischen Leitungen, die sich selbst reparieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...