Politik

Investor aus China wird Großaktionär bei Thomas Cook

Lesezeit: 1 min
06.03.2015 13:00
Ein chinesischer Großinvestor, dem auch Club Med gehört, will für 127 Millionen Euro Aktien von Thomas Cook kaufen und damit Großaktionär des Tourismuskonzerns werden. Doch eine Komplett-Übernahme komme nicht in Frage, so der Vorstand.
Investor aus China wird Großaktionär bei Thomas Cook

Mehr zum Thema:  
China >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  

Der britische Reisekonzern Thomas Cook hat einen neuen Großaktionär aus China. Der Club-Med-Eigner Fosun des chinesischen Milliardärs Guo Guangchang steigt mit fünf Prozent bei dem TUI -Konkurrenten ein, wie die Unternehmen am Freitag mitteilten. Fosun will den Anteil nach eigenen Angaben auf zehn Prozent aufstocken. An der Börse kam die Nachricht gut an: Im frühen Handel legten die Thomas-Cook-Aktien zeitweise fast 17 Prozent auf über 140 Pfund zu. Der Fosun-Vorstand erklärte, nicht an einer Komplettübernahme des Reisekonzerns interessiert zu sein.

Erst seit Kurzem hat der chinesische Konzern ein Standbein im europäischen Tourismussektor. Fosun verleibte sich Anfang des Jahres den französischen Ferienclub-Betreiber Club Mediterranee ein. Für den fünfprozentigen Anteil an Thomas Cook legt Fosun nun umgerechnet 127 Millionen Euro (91,9 Millionen Pfund) auf den Tisch. Thomas Cook erhofft sich von dem Deal, dass sich für den Konzern mittelfristig die Tür zum chinesischen Tourismusmarkt öffnet. Zudem sollen die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit Club Mediterranee ausgelotet werden.

Thomas Cook steht unter verstärktem Druck durch den deutlich größeren TUI-Konzern, der jüngst mit dem Ableger TUI Travel fusionierte. Thomas Cook ist der älteste Reisekonzern der Welt und in Deutschland mit Marken wie Neckermann, Öger Tours und Condor aktiv.


Mehr zum Thema:  
China >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...