Politik

Russland-Sanktionen fügen Bulgarien schweren Schaden zu

Lesezeit: 1 min
24.03.2015 00:24
Bulgarien fürchtet eine schlechte Sommer-Saison, da Buchungen aus Russland ausbleiben. Aufgrund der Rubelschwäche ist der Urlaub für viele Russen zu teuer geworden. Bereits mehr als die Hälfte aller EU-Länder wollen mittlerweile eine Lockerung der Sanktionen, muss EU-Ratspräsident Donald Tusk einräumen.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Das Urlaubsland Bulgarien befürchtet eine schlechte Sommersaison. Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise seien Buchungen aus Russland, der Ukraine und Weißrussland um bis zu 70 Prozent im Vorjahresvergleich zurückgegangen, berichteten bulgarische Reiseveranstalter am Montag. Wegen der Rubelschwäche ist Urlaub an der bulgarischen Schwarzmeerküste für viele Russen zu teuer geworden.

Tourismusministerin Nikolina Angelkowa sprach von einer sich abzeichnenden „schwierigen Sommersaison 2015“. Bulgarien hoffe, den Ausfall russischer Urlauber durch mehr Touristen aus Deutschland, dem Baltikum sowie Polen auszugleichen. Buchungen aus Deutschland seien um fünf Prozent gestiegen, sagte Angelkowa dem Fernsehsender bTV. Der Tourismus trägt etwa 14 Prozent zu Bulgariens Wirtschaftsleistung bei.

Die Sanktionen und Gegensanktionen haben der EU offenbar stärker geschadet als Russland, wie der polnische EU-Ratspräsident Donald Tusk einräumen musste. Mehr als die Hälfte der EU-Mitglieder verlangten laut Tusk eine Lockerung der Sanktionen. Die Russen kaufen wegen des Import-Stopps vermehrt heimische Produkte während die EU-Staaten die Folgen eines signifikanten Einbruchs bei den Exporten spüren. Wegen der Euro-Krise können diese Verluste aber nicht aufgefangen werden.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...