Technologie

Investoren sehen in europäischen Start-Ups globale Perspektiven

Lesezeit: 1 min
06.04.2015 00:32
In den ersten Monaten des Jahres 2015 erhielten Londoner Start-Ups bereits rund 682 Millionen Dollar an Wagniskapital. Dies bedeutet eine Steigerung um 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Investoren sehen auch bei europäischen Start-Ups ein erhebliches Potenzial für globales Wachstum.
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Londons Technologie-Unternehmen profitieren von weiter wachsenden Investitions-Summen. Neue Zahlen belegen, dass digitale Startups 2015 bereits rund 682 Millionen Dollar an Wagniskapital erhielten, und das allein in den ersten drei Monaten des Jahres.  Dies bedeutet eine Steigerung um 66 Prozent im Vergleich zu dem selben Zeitraum im vergangenen Jahr.

Damit ist auch der Rekord aus dem vorherige Quartal gebrochen: Die letzten drei Monate des Jahres 2014 brachten den digitalen Startups bereits die Rekordsumme von 411.6 Millionen Dollar. Die Zahlen deuten auf ein zunehmende Zuversicht unter Investoren hin, die britische Startups zunehmend auch für global wettbewerbsfähig halten.

Wie die Financial Times berichtet, legten globale Investoren bei Startups vermehrt Wert auf die Fähigkeit, schnell auf eine international bedeutsame Größe zu wachsen. Sehen Investoren dieses Potential, so würden sie die Startups mit den nötigen Mitteln und dem Zugang zu den entsprechenden Export-Märkten versorgen, die sie für ein solches globales Wachstum bräuchten, zitiert die FT einen Londoner Angel Investor.

Zwar sei trotz der enormen Steigerung noch längst kein Vergleich mit dem kalifornischen Startup-Zentrum Silicon Valley möglich: Hier sammelten die IT-Startups in den vergangenen 5 Jahren 96 Milliarden Dollar an Investitionsgeldern, berichtet die FT mit Bezug auf Zahlen der National Venture Capital Association.

Dennoch reiche der neue Trend zu globaler Größe, um die gesamte britische Wirtschaft anzutreiben und landesweit Arbeitsplätze und Wachstum zu schaffen. Das meiste Geld kommt demnach von US-Investoren. Diese hätten die Finanzierungslücke für Großinvestitionen in Europa erkannt und würden zunehmend einspringen, um europäische Startups auch mit Summen über 10 Millionen Dollar zu versorgen. Dies war bisher ein Problem, da Startups  ab einer bestimmten Größe in die USA abwandern mussten, um die Millioneninvestitionen zu bekommen, die für ein globales Wachstum benötigt werden.

Ein Problem, mit dem auch die deutsche Startup-Szene konfrontiert ist. Innovative Gründer in Deutschland haben meist keine Chance gegen die Konkurrenz aus Silicon Valley. Während die deutsche Politik versucht, mit Programmen eine breite Förderung von digitalen Unternehmen zu gewährleisten, bleiben die Summen, die nötig sind, um ein europäisches Google oder Apple zu schaffen, bisher in weiter Ferne.


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