Finanzen

Börse: Dax schließt 1,1 Prozent im Plus

Lesezeit: 1 min
09.04.2015 18:36
Der Dax will nach oben, kann aber noch nicht, weil die US-Märkte nervös sind. Die US-Berichtssaison begann schwach und das Fed-Protokoll hat die Möglichkeit einer Zinsanhebung wieder in den Fokus gerückt. Der Dollar zeigt auf breiter Front eine Rally, zumal die US-Arbeitsmarktdaten stark ausfielen.
Börse: Dax schließt 1,1 Prozent im Plus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Getragen von einer guten Stimmung in der deutschen Wirtschaft rückt der Dax seinem Rekordhoch immer näher. Am Donnerstag stieg der deutsche Leitindex um 1,1 Prozent auf 12.166,44 Punkte und lag damit nur noch 53 Punkte unter seiner Bestmarke von Mitte März. Rückenwind lieferten ein schwächerer Euro und Konjunkturdaten: Die deutschen Ausfuhren kletterten im Februar um 1,5 Prozent zum Vormonat. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet.

Auch an den anderen europäischen Börsen ging es nach den Vortagesverlusten wieder aufwärts. "Sämtliche Rücksetzer wurden bis dato von Nachzüglern zum Einstieg genutzt", sagte Analyst Gregor Kuhn von IG Markets. Der EuroStoxx50 stieg um 1,1 Prozent auf 3781,79 Zähler. In Athen kletterte der ATG-Index ebenfalls um 1,1 Prozent, nachdem Griechenland fristgerecht den fälligen Kredit von rund 450 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) überwiesen hat.

Die am Vorabend veröffentlichten Protokolle der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed brachten laut Börsianern wenig Neues. Die Fed bleibt auf ihrem Weg zur Zinswende in diesem Jahr. "Die Wahrscheinlichkeit, dass der erste Zinsschritt nun bereits im Juni erfolgen könnte, hat abgenommen, ausgeschlossen ist das aber nach wie vor nicht", urteilten die Analysten der National-Bank. Die Aussicht auf grundsätzlich steigende Zinsen stärkte dem US-Dollar den Rücken: Der Euro fiel im Gegenzug um mehr als ein Prozent unter die Marke von 1,07 Dollar. Die Gemeinschaftswährung wurde am Abend bei 1,0663 Dollar gehandelt.

Am Aktienmarkt waren die am Vortag unter die Räder gekommenen Autowerte gefragt: Der Branchenindex gewann zwei Prozent, BMW stiegen um 2,6 Prozent, Volkswagen um 2,1 Prozent.

Im Stahlsektor vermieste Aluminiumriese Alcoa Investoren die Laune. Zum Start der US-Bilanzsaison hatte der Konzern mit seinen Umsätzen im ersten Quartal enttäuscht. Alcoa-Aktien verloren mehr als fünf Prozent an einer insgesamt nur leicht schwächeren Wall Street. In der Folge zählten auch Stahlwerte wie ThyssenKrupp, Salzgitter und Klöckner & Co zu den Verlierern. Thyssen waren mit einem Minus von 1,1 Prozent größter Dax-Verlierer. Die in Amsterdam und Paris gelisteten Titel des Branchenführers ArcelorMittal büßten 0,4 Prozent ein.

Die geplante Milliardenübernahme der Pharmafirma Perrigo durch den US-Generikakonzern Mylan ließ die Gerüchteküche brodeln. Die Aktien des hessischen Generikaherstellers Stada stiegen um 2,9 Prozent. Die Offerte für Perrigo dürfte das Interesse an dem Anbieter von Nachahmermedikamenten schüren, erklärten die Analysten von JP Morgan.

Übernahmefantasie half auch Burberry auf die Sprünge. Die Aktien des Luxusgüterherstellers stiegen in London um 2,8 Prozent. Die britische "Daily Mail" hatte berichtet, ein US-Rivale oder eine Fondsgesellschaft könnten für Burberry bieten. Burberry kommentierte die Spekulationen nicht.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Sorge um Privatsphäre: Bayern ändert Gesetz zu Funkwasserzählern
28.09.2023

Der Einbau von Funkwasserzählern im eigenen Wohnbereich ist für viele Einwohner ein Problem. Sie sind besorgt über die bezogenen Daten...

DWN
Politik
Politik Economic Statecraft für die ökologische Wende
28.09.2023

Die Europäische Union steht vor zwei entscheidenden Herausforderungen. Jüngste globale Schocks wie die COVID-19-Pandemie und die...

DWN
Immobilien
Immobilien Baugipfel: Die Immobilienwirtschaft fordert mehr, und das bitte im „Turbo-Tempo“
28.09.2023

Die Maßnahmen der Bundesregierung nach dem Baugipfel im Kanzleramt im Kampf gegen die dramatische Lage am Wohnungsmarkt und in der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas subventioniertes Überholmanöver mit den Elektrofahrzeugen
28.09.2023

Innerhalb kürzestes Zeit hat sich Chinas Automobilbranche neu erfunden. Vom einstigen hässlichen und kränkelndem Entlein ist ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Reisebüros: EU-Kommission untersagt Booking den Kauf von Flugvermittler
28.09.2023

Fusionskontrolle: Erste Ablehnung einer Übernahme in diesem Jahr. Geballte Marktmacht hätte einen fairen Wettbewerb der...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz gibt Bayern Mitschuld an hohen Energiepreisen
28.09.2023

Die deutsche Industrie leidet unter zu hohen Strompreisen. Bundeskanzler Scholz gibt dem Land Bayern Mitschuld. Er fordert starke...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Slowakei-Wahlen: Unsicherheit bei Deutschen Unternehmen?
28.09.2023

Die Parlamentswahlen in der Slowakei am 30. September könnten ein Comeback des ehemaligen Ministerpräsidenten Robert Fico bedeuten. Unter...

DWN
Politik
Politik Abgang eines Vordenkers - die CDU zerlegt sich in der AfD-Debatte
27.09.2023

Mit dem Rücktritt des Chefs ihrer Grundwertekommission, dem Historiker Andreas Rödder, ist das Debakel in der CDU nicht mehr zu...