Die USA wollen durch die Hintertür als Cyber-Schutzmacht der Ukraine agieren. Rumänien soll im Auftrag der Nato IT-Spezialisten nach Kiew entsenden, um dort Cyber-Fortbildungen durchzuführen und den Cyber-Schutz der Ukraine auszubauen. Die Mission richtet sich gegen Russland. Moskau wird vorgeworfen, Cyber-Angriffe und Spionage gegen ukrainische Einrichtungen zu betreiben.
„Wir wollen die regionale Führerschaft übernehmen (…) Deshalb wurde Rumänien von der Nato auserkoren, um die Cyber-Sicherheit der Ukraine zu erhöhen und einen Cyber-Krieg zu verhindern“, zitiert AP den rumänischen Premier Victor Ponta. Rumänien tritt zunehmend als Handlanger der USA auf und bildet sich ein, eine Regionalmacht zu werden.
Die US-Konzerne Microsoft, Oracle und Google sind allesamt in Rumänien aktiv. In der IT-Branche sind insgesamt 93.000 Rumänen beschäftigt. Jährlich kommen 6.500 IT-Absolventen dazu, meldet die rumänische Vereinigung der Software-Industrie (Anis).
Das Nato-Mitgliedsland Rumänien erhöhte im vergangenen Jahr wegen der Krise im Nachbarland Ukraine seine Rüstungsausgaben und kassierte deshalb seine Ziele zur Haushaltssanierung. Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellte Rumänien einen Kredit von vier Milliarden Euro zur Verfügung. Die USA drängen seit Jahren auf ein stärkeres Engagement bei den Militärausgaben der 28 Nato-Länder und haben diese Appelle angesichts der Ukraine-Krise in jüngster Zeit mit noch mehr Nachdruck vorgebracht