Finanzen

Preiskampf: EU nimmt Stahl aus China und Russland ins Visier

Lesezeit: 1 min
28.05.2015 01:16
Die Stahlhersteller Europas führen einen Preiskampf gegen China und Russland. Sie verlangen daher stärker Schutzmaßnahmen gegen Billigimporte. Die EU-Kommission will die Dumping-Vorwürfe gegen beide Länder untersuchen.
Preiskampf: EU nimmt Stahl aus China und Russland ins Visier

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Stahlhersteller in Europa rechnen mit stärkeren Schutzmaßnahmen gegen billige Stahlimporte. Im Fokus stehen vor allem jene aus China und Russland.

Zuvor hatte die EU-Kommission bekanntgegeben, Dumping-Vorwürfen gegenüber beiden Länder nachzugehen. Grund der Ermittlungen ist eine Beschwerde des europäischen Stahlverbandes Eurofer vom 1. April. Der Verband beklagte sich im Namen von einheimischen Herstellern über die in seinen Augen unfaire Konkurrenz. Bei den angeblich unter Wert verkauften Waren aus China und Russland handelt es sich um bestimme flachgewalzte Erzeugnisse aus Eisen oder Stahl.

Über mögliche einstweilige Strafzölle muss die EU-Kommission innerhalb der nächsten neun Monate entscheiden. Für die gesamte Untersuchung hat sie 15 Monate Zeit - dann können auch Strafzölle für eine Dauer von fünf Jahren folgen.

Die Ermittlungen der Kommission wird von den europäischen Stahlunternehmen als Entlastung angesehen, die sich gerade zu einem Preiskampf mit China und Russland gezwungen sieht: Die schwache Binnennachfrage und die Überkapazitäten in China haben die Exporte im vergangenen Jahr um 50 Prozent auf einen Rekordwert von 98,8 Millionen Tonnen gesteigert, so die FT. Zudem hat der schwache Rubel die russischen Stahlhersteller weit mehr wettbewerbsfähig gemacht.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Mitarbeiter kämpfen um ihre Zukunft
30.04.2024

Tausende Thyssenkrupp-Arbeiter demonstrieren in Duisburg. „Zukunft statt Kündigung“ fordern sie, während Verkaufspläne des...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...

DWN
Technologie
Technologie Rakete eines deutschen Start-ups soll in den nächsten Tagen ins Weltall starten
30.04.2024

Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschlands Wirtschaft trotzt Erwartungen: Wachstum statt Rezession im ersten Quartal
30.04.2024

Deutschlands Wirtschaft wächst trotz düsterer Prognosen: 0,2 Prozent Wachstum im ersten Quartal. Auch der Einzelhandel gibt Anlass zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Financial Times: Trotz Sanktionen zahlen europäische Banken hohe Steuern an Russland
30.04.2024

Trotz EU-Sanktionen zahlen europäische Banken wie Raiffeisen und Deutsche Bank hohe Steuern an Russland – politische und wirtschaftliche...

DWN
Politik
Politik WHO-Mitgliedsstaaten ringen um Pandemieabkommen
30.04.2024

Eine neue Pandemie sei nur eine Frage der Zeit, warnen Expertinnen und Experten - die Welt müsse dafür besser gewappnet sein. Das...