Gemischtes

Südafrika ermittelt gegen Fifa wegen WM-Vergabe 2010

Lesezeit: 1 min
05.06.2015 00:09
In mehreren Staaten haben die zuständigen Polizeibehörden Ermittlungen gegen die Fifa aufgenommen. Die Polizei von Südafrika prüft, ob bei der Vergabe der WM 2010 Schmiergelder gezahlt wurden. Ein Kronzeuge hatte die Manipulation zuvor zugegeben.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Sport  
Politik  
Afrika  

Der Fifa-Korruptionsskandal ruft weltweit immer mehr Behörden auf den Plan. In Südafrika nahm eine auf Korruptionsbekämpfung spezialisierte Polizei-Einheit Ermittlungen auf, ob bei der Vergabe der Weltmeisterschaft an das Land im Jahr 2010 Schmiergeld gezahlt wurde. Die Bankenaufsicht in Hongkong forderte als Konsequenz aus der Affäre die Geldinstitute der chinesischen Sonderverwaltungszone auf, schärfer gegen Geldwäsche vorzugehen. Der Italiener Domenico Scala zog sich derweil aus dem Rennen um die Nachfolge von Verbandspräsident Joseph Blatter zurück. Der Chef der Fifa-Rechnungsprüfer werde keine operative Rolle im Verband übernehmen, sagte ein Sprecher.

Nach Blatters überraschender Rücktrittsankündigung ist die WM-Vergabe an Russland und Katar in den Blickpunkt geraten. Neben den Schweizer Behörden prüft auch das FBI die beiden Entscheidungen des Fußballweltverbandes. Beide Länder haben ein Fehlverhalten zurückgewiesen.

Ein ehemaliges Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees hat US-Gerichtsunterlagen zufolge die Annahme von Bestechungsgeldern vor den Weltmeisterschaften 1998 in Frankreich und 2010 in Südafrika gestanden. Der Amerikaner Charles Blazer sagte im November 2013 als Kronzeuge vor einem Bundesgericht in New York aus. Seine Angaben trugen zu den jüngsten Anklagen gegen hochrangige Fifa-Funktionäre bei.

Zudem gab die Fifa am Donnerstagabend zu, dem irischen Verband eine Millionen-Entschädigung gezahlt zu haben. Hintergrund ist, dass die WM-Qualifikation für die WM 2010 durch ein Handtor durch Frankreich verpasst wurde. Irland sollte mit der Zahlung dazu gebracht werden, auf rechtliche Schritte zu verzichten.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Migrationsabkommen gegen den Fachkräftemangel: Wer profitiert wirklich?
08.10.2024

Das jüngst unterzeichnete Migrationsabkommen zwischen der Bundesrepublik und Kenia soll für beide Länder gewinnbringend sein. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Commerzbank warnt vor Risiken bei Übernahme durch Unicredit
07.10.2024

Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht bei einer Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit große Risiken. Auch der...

DWN
Politik
Politik Kranken- und Pflegeversicherung: Milliardenschweres Finanzloch - Beiträge könnten noch stärker steigen
07.10.2024

Die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung könnten im kommenden Jahr stärker steigen als bisher befürchtet. Es fehlen Milliarden...

DWN
Politik
Politik BRICS-Alternative zu SWIFT vorerst auf Eis gelegt: Differenzen bremsen Fortschritt
07.10.2024

Die BRICS-Währung bleibt vorerst ein Fernziel. Doch der wachsende Handel in nationalen Währungen und das Interesse neuer Länder wie der...

DWN
Technologie
Technologie Medizin-Nobelpreis an Genregulations-Forscher
07.10.2024

Heute hat in Stockholm die Bekanntgabe der diesjährigen Nobelpreisträger begonnen. Für den Medizin-Nobelpreis steht die Entscheidung...

DWN
Immobilien
Immobilien Zweitimmobilien: Diese steuerlichen Aspekte müssen Sie beachten - Fachanwalt Martin Kahllund im DWN-Interview
07.10.2024

Viele Eigentümer von Immobilien sind sich nicht vollständig über die steuerlichen Auswirkungen bewusst, die ihr Besitz mit sich bringt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit wie zur Corona-Pandemie: Symptome einer beginnenden Arbeitsmarktflaute?
07.10.2024

Gerade hat Bosch bekanntgegeben, die Arbeitszeit von 2.300 Beschäftigten zu kürzen. Auch Konjunkturberichte und Indexe belegen, die Zahl...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konjunktur: Kräftiges Auftragsminus für Industrie
07.10.2024

Nachdem die Bundesregierung die Wachstumsprognose für Deutschland senken musste, kommt der nächste Dämpfer: Die deutsche Industrie ist...