Politik

Frankreich pumpt 200 Millionen Euro in die Wirtschaft

Die französische Regierung will einen weiteren Einbruch bei den Arbeitsplätzen verhindern und pumpt 200 Millionen Euro aus Steuergeldern in die Wirtschaft.
09.06.2015 15:28
Lesezeit: 1 min

Frankreich will mit einer Reihe von Arbeitsmarktreformen für mehr Jobs in kleinen und mittelständischen Firmen sorgen. Dabei gehe es vor allem darum, rechtliche und praktische Hürden für Neueinstellungen abzubauen, sagte Ministerpräsident Manuel Valls am Dienstag. Die Arbeitslosigkeit liegt in Frankreich trotz anziehender Wirtschaft weiter über zehn Prozent.

Zu den jetzt beschlossenen Maßnahmen gehört eine Reduzierung bestimmter Steuern und Sozialabgaben. Außerdem wird der Abschluss befristeter Arbeitsverträge erleichtert. Damit soll die hohe Hürde von Kündigungen bei unbefristeten Verträgen umgangen werden. Neueinstellungen werden vom Staat für eine gewisse Zeit finanziell unterstützt. Außerdem sollen die Strafen für ungerechtfertigte Kündigungen begrenzt werden. Damit verspricht sich die Regierung mehr Rechtssicherheit für die Firmen und eine Verkürzung der Kündigungsschutzprozesse.

Die Maßnahmen richten sich an die etwa 2,1 Millionen Kleinstunternehmen sowie die 140.000 Mittelständler. Das Programm kostet den Staat laut Wirtschaftsminister Emmanuel Macron rund 200 Millionen Euro. Die Initiative der sozialistischen Regierung zum Aufbrechen verkrusteter Strukturen am Arbeitsmarkt gelten als Lackmustest für die Fähigkeit Frankreichs zu Reformen, die insbesondere die EU-Kommission angemahnt hat.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...