Der Aktienmarkt in Japan hat am Dienstag einen Teil seiner Vortagesverluste wieder wettgemacht. Dagegen setzte die chinesische Börse trotz Stützungsmaßnahmen ihre Talfahrt fort. Vor allem kleinere Werte gaben erneut nach. Medienberichten zufolge kündigten deshalb mehr als 200 in der Volksrepublik notierte Firmen an, den Handel auszusetzen. Die Sorge davor, dass der Aktienmarkt in China nicht stabilisiert werden kann, belastete auch weitere Handelsplätze in Fernost. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans lag rund 0,4 Prozent im Minus.
In Tokio stieg der Nikkei 1,3 Prozent auf 20.376 Punkte. Das klare "Nein" der Griechen zu weiteren Sparauflagen der Geldgeber hatte am Montag die Börsen weltweit belastet, aber nicht zu einer Panik geführt. Viele Investoren gingen davon aus, dass die Regierung in Athen trotz der Ablehnung einen Ausstieg aus der Euro-Zone verhindern kann. Ministerpräsident Alexis Tsipras habe Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesagt, zum Sondergipfel der Euro-Zone im Laufe des Tages einen Vorschlag für eine Einigung vorzulegen, sagte ein Insider.
In China büßte der Shanghai Composite weitere 2,3 Prozent ein. Auch in Hongkong lag der Index fast ein Prozent niedriger. Damit verpufften die am Wochenende angekündigten Stützungsmaßnahmen. Einem Bericht des "Shanghai Securities Journal" zufolge haben 21 Broker ihre Zusagen umgesetzt und gut 20 Milliarden Dollar in einen Fonds für Aktienkäufe gesteckt. Zudem sollten Börsengänge ausgesetzt werden, um dem Markt nicht weitere Liquidität zu entziehen. Chinas Ministerpräsident Li Keqiang sagte auf einer Regierungs-Website, das Land habe die Fähigkeit mit den wirtschaftlichen Risiken fertig zu werden.
Der Euro gab leicht nach und lag im asiatischen Handel zuletzt bei 1,1039 Dollar nach 1,1056 Dollar zum Handelsschluss in New York.