Politik

Griechische Banken brauchen mindestens 14 Milliarden Euro

Lesezeit: 1 min
10.07.2015 18:33
Die griechischen Banken bleiben offenbar noch mindestens eine Woche geschlossen. Zugleich müssen sie mit mindestens 14 Milliarden Euro kapitalisiert werden. Diese Summe muss von privaten Investoren oder aus dem ESM kommen. Sie ist in den neuen Kredit-Anträgen noch nicht enthalten.
Griechische Banken brauchen mindestens 14 Milliarden Euro

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Griechenlands Banken werden einem Reuters zufolge erst Ende kommender Woche wieder öffnen. Den Finanzinstituten verbleibe bis Montagabend noch ein Finanzpolster von schätzungsweise 750 Millionen Euro, sagte am Freitag ein ranghoher Bankenvertreter, der anonym bleiben wollte. Es sei mit täglichen Barabhebungen an Geldautomaten von 80 bis 100 Millionen Euro zu rechnen. Unabhängig vom Zustandekommen eines Rettungsabkommens für Griechenland sei eine Rekapitalisierung der Banken in Höhe von zehn bis 14 Milliarden Euro nötig. Das Geld solle von privaten Investoren kommen. Falls diese Mittel nicht ausreichen sollten, könne womöglich eine Finanzspritze des europäischen Rettungsmechanismus ESM helfen.

Der Euro grenzte seine Gewinne gegenüber dem Dollar nach Bekanntwerden dieses Kapitalbedarfs ein.

Die Banken in Griechenland sind bereits seit zwei Wochen geschlossen und hängen schon seit Monaten weitgehend am Tropf der Europäischen Zentralbank (EZB), die einem Insider zufolge am Montag erneut über die Vergabe von Notkrediten an die Finanzinstitute des Landes beraten wird.

Die Summe für die Rekapitalisierung könnte auch wesentlich höher sein. Bereits jetzt werden 50 Prozent der Kredite nicht bedient (NPL). Die Bankenschließung und der damit zusammenhängende Einbruch der Wirtschaft hat bereits zahlreiche Unternehmen in die Knie gezwungen.

Die Banken-Rekapitalisierung ist im ESM-Antrag der griechischen Regierung noch nicht enthalten.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...