Die Aktienmärkte in China sind am Donnerstag nach vorübergehender Erholung erneut unter Druck geraten. Analysten machten Zweifel an der Wirksamkeit der vom Staat angekündigten Stützungszusagen für die schlechte Stimmung an den Börsen in Shanghai und Shenzen verantwortlich. Einem Medienbericht zufolge stellten die Banken des Landes ihr Engagement im Aktienmarkt auf den Prüfstand.
"Der Markt tut sich schwer damit, sich über Wasser zu halten. Die Anleger halten sich zurück, um zu sehen, ob die Stabilität wiederhergestellt werden kann", sagte Analyst Ben Kwong von KGI Asia in Hongkong.
Die Börse in Shanghai gab um zwei Prozent nach, die in Shenzhen verlor 2,5 Prozent. Am Mittwoch hatten sich beide vom Kurssturz der vorangegangenen zwei Tage erholt und mehr als drei Prozent fester geschlossen. Zuvor hatten die Marktregulierer in China Stabilisierungskäufe angekündigt, um den freien Fall an den Aktienmärkten zu stoppen. "Die Anleger verfallen nicht in Hektik, aber sie brauchen in einem vorsichtigen Markt mehr Zeit, um Vertrauen zu gewinnen", sagte Kwong mit Blick auf den schwachen Handel.
In Tokio profitierte die Börse von positiven Signalen der US-Notenbank (Fed). Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss knapp 1,1 Prozent im Plus bei 20.522 Punkten.
Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,81 Prozent auf 1647 Zähler. Es ist der erste Kursgewinn beider Barometer nach vier Tagen im Minus. Die Fed hatte zuvor der US-Wirtschaft eine anhaltende Erholung attestiert. Außerdem sorgten Unternehmenszahlen für gute Stimmung. Nintendo schossen nach überraschend guten Quartalszahlen 8,3 Prozent nach oben. Der MSCI-Index asiatisch-pazifischer Aktien außerhalb Japans>.MIAPJ0000PUS> notierte mit Minus 0,01 Prozent nahezu unverändert. In Hongkong gab der Hang-Seng-Index 0,44 Prozent auf 24.514 Punkte nach.