Ende August wird die russische Pazifikflotte unter Einsatz von 1.000 Marinesoldaten in der Region Kamtschatka ein Manöver durchführen. „Das Manöver wird sich auf die Interoperabilität und Zusammenarbeit der Verbände der Marine konzentrieren. Im Rahmen von Simulationen sollen feindliche Sabotage- und Aufklärungsverbände zerstört werden“, zitiert die Tass Roman Martow, Sprecher der russischen Pazifikflotte.
Russland versucht, mit den Staaten der Asien-Pazifik-Region sowohl seine militärischen als auch seine wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken. Die Pazifikflotte Russland dient unter anderem dem Schutz der See- und Handelsrouten in Asien. Dabei möchte das Land vor allem als Energielieferant für die Länder Asiens fungieren. Derzeit gibt es ohnehin eine weltwirtschaftliche Schwerpunktverlagerung vom Transatlantik nach Asien-Pazifik.
Global Defence berichtet: „Als Energielieferant nimmt Russland in Nordostasien zunehmend eine Schlüsselstellung ein. Mit der Möglichkeit, Endverbraucher direkt über Land beliefern zu können, wird Russlands Bedeutung als Energieproduzent bei politisch bedingten Lieferausfällen aufgewertet: im Falle einer Unterbrechung von Energieexporten aus der Arabischen Golfregion bzw. Zentralasien oder einer Blockade der Straße von Malakka durch die USA in einem Konfliktfall mit China.“
Das russische Parlament hatte im April ein Gesetzesentwurf verabschiedet, wonach China ab 2019 über im Rahmen des East Route Gas Projects jährlich 38 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas erhalten soll. Die dafür benötigte Pipeline soll eine Länge von 4.000 Kilometer haben, berichtet Bloomberg. Sie trägt den Namen „Power of Siberia“. Die Gas-Ressourcen für diesen Deal befinden sich in den russischen Regionen Irkutsk und Jakutien.