Politik

Wohl neun Tote bei Kollision von Flugzeug und Helikopter bei Moskau

Geplagt von Stress und Hitze suchen viele Moskauer Entspannung an einem beliebten Stausee. Bei einem Flugmanöver über dem Wasser kommt es zur Tragödie. Hatte einer der Piloten keine Genehmigung?
09.08.2015 13:27
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Beim Zusammenstoß eines Wasserflugzeugs mit einem Helikopter über einem beliebten Naherholungsgebiet sind in Russland vermutlich neun Menschen ums Leben gekommen. Taucher bargen aus dem Istra-Stausee nordwestlich von Moskau zunächst acht Leichen, darunter mindestens zwei von Kindern. Nach einem Vermissten werde noch gesucht, sagte ein Mitarbeiter der Rettungskräfte am Sonntag der Agentur Interfax. Die Arbeiten in dem 13 Meter tiefen Wasser seien schwierig.

Ermittler vermuten als Ursache einen Pilotenfehler. Augenzeugen zufolge vollführte der Führer des Wasserflugzeugs riskante Manöver. Er soll zudem keine Genehmigung für den Betrieb an dem See gehabt haben, der auch der Wasserversorgung Moskaus dient. Die Maschine vom Typ «Cessna 206» war am Samstagabend mit dem Helikopter der Marke «Robinson 44» zusammengeprallt. Die Trümmer fielen rund 500 Meter vom Ufer entfernt ins Wasser. Mehr als 120 Helfer mit insgesamt 40 Fahrzeugen waren im Einsatz. «Die Arbeit mit Tauchern und Booten dauerte die ganze Nacht», zitiert die dpa Behördensprecher Dmitri Pestow.

Die Justiz eröffnete ein Verfahren wegen Gefährdung des Flugverkehrs. Am Unfallort wurde eine Untersuchungskommission erwartet. Am Steuer des Helikopters saß Ermittlungen zufolge ein erfahrender Sportpilot.

Das 1935 entstandene Reservoir gilt als beliebtes Naherholungsgebiet für die Millionenmetropole Moskau. Viele Bewohner der größten Stadt Europas besitzen Wochenendhäuser (Datschen) am Ufer des 22 Kilometer langen und bis zu 3 Kilometer breiten Stausees. Zudem treffen sich viele Angler an der Istra, einem Nebenfluss der Moskwa.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz: CDU will es abschaffen – was wären die Folgen?
05.02.2025

Heizungsgesetz CDU? Was viele nicht wissen: Das heiß diskutierte und viel gehasste „Heizungsgesetz“ stammt ursprünglich von der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...

DWN
Immobilien
Immobilien Anmeldung einer Wohnung: Die Krux des Meldewesens und wie Vermieter am Immobilienmarkt herumtricksen
04.02.2025

Es gibt eine neue Initiative namens „Anmeldung für alle“, die das polizeiliche Meldewesen als letzte Hürde des ungebremsten Zuzugs,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Aktie nach Großauftrag mit Auf und Ab an der Börse
04.02.2025

Die Bundeswehr beschert dem Rüstungskonzern Rheinmetall einen Großauftrag in Milliardenhöhe. An der Börse ist mächtig Bewegung drin....

DWN
Politik
Politik Erste Wahlumfragen nach Migrationsdebatte: So schneidet die CDU/CSU ab
04.02.2025

Die CDU/CSU ist mit der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD im Bundestag hohes Risiko gefahren. Doch wie macht sich das in der Wählergunst...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall-Street-Analyse: Börsenprofis ziehen Parallelen zum Platzen der Dotcom-Blase
04.02.2025

Das effizientere KI-Modell des chinesischen Start-ups DeepSeek hat vergangene Woche hoch bewertete KI- und Technologieaktien erschüttert....