Finanzen

Asiens Börsen nach Yuan-Abwertung im Minus

Lesezeit: 1 min
12.08.2015 11:56
Der Yuan-Kursverfall hat die asiatischen Aktienkurse kräftig nach unten gedrückt. In Tokio schloss der Nikkei-Index 1,6 Prozent tiefer bei 20.392 Punkten. Insbesondere die Aktien von Stahlkonzernen und Baumaschinen-Herstellern gerieten unter Druck.
Asiens Börsen nach Yuan-Abwertung im Minus
Der Nikkei-Index gab nach der Abwertung des Yuan um 1,6 Prozent nach. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Anleger in Fernost bringen ihr Geld angesichts des Kursverfalls der chinesischen Landeswährung Yuan in Sicherheit. Die Aktienkurse gaben kräftig nach, viele Investoren kauften statt dessen Staatsanleihen. Die chinesische Notenbank ließ den Yuan am Mittwoch weiter fallen, die Währung erreichte den tiefsten Stand seit August 2011. Die Währungshüter sprechen von Reformen, die zu einem freien Währungsmarkt führen sollen. Experten befürchten jedoch, dass der Yuan langfristig geschwächt werden soll, um chinesische Produkte im Ausland zu verbilligen und damit die Exportwirtschaft wieder in Schwung zu bekommen.

Der Kursrückgang des Yuan schürte bei Investoren Sorgen, dass nun ein Währungskrieg beginnen könnte, der die weltweite Wirtschaft in Turbulenzen stoßen könnte. In Tokio schloss der Nikkei-Index 1,6 Prozent tiefer bei 20.392 Punkten. Insbesondere die Aktien von Stahlkonzernen und Baumaschinen-Herstellern gerieten unter Druck.

Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans büßte mehr als zwei Prozent ein und fiel damit auf den tiefsten Wert seit zwei Jahren. "Auch wenn es zu früh ist, um zu sagen, ob dies der Beginn einer anhaltenden Abwertung des Yuan ist, könnten nun andere Zentralbanken gezwungen sein, dem chinesischen Vorbild zu folgen, und das könnte einen Abwertungswettlauf auslösen", sagte Rajeev De Mello, Experte bei Schroders in Singapur.

Chinas Exportwirtschaft hatte zuletzt kräftige Rückschläge hinnehmen müssen, die Ausfuhren gingen zurück. Das hat Folgen für die breitere Konjunktur: Das Wirtschaftswachstum lag gerade noch bei sieben Prozent, so niedrig wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr.

In China selbst war die Kursreaktion am Mittwoch vergleichsweise verhalten. Der Index der Börse Shanghai notierte 0,6 Prozent im Minus, der Index der 300 wichtigsten Werte an den Börsen Shanghai und Shenzhen büßte 0,8 Prozent ein.

Der Euro legte im fernöstlichen Handel zum Dollar an Wert leicht zu und notierte bei 1,1079 Dollar.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von Treibstoffen, wie Benzin und Diesel....

DWN
Politik
Politik Sunak in Berlin: Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...