Politik

Erdoğan: Neuwahlen in der Türkei am 1. November

Lesezeit: 1 min
21.08.2015 16:56
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Freitag Neuwahlen für den 1. November verkündet. Gemäß der Verfassung muss der Premier nun binnen fünf Tagen eine Übergangsregierung bilden. Dieser können bei Bedarf auch Mitglieder angehören, die nicht im Parlament sitzen, so Erdoğan.
Erdoğan: Neuwahlen in der Türkei am 1. November

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Türkei  

Schneller als gedacht müssen die Türken am 1. November bereits ein neues Parlament wählen. Nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche in dieser Woche hat nun der türkische Präsident seine Entscheidung über die vorgezogene Wahl bereits vor Ablauf der Frist am 23. August bekannt gegeben.

Die Wahlkommission hatte nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche am Donnerstag einen Wahlkalender vorbereitet und diesen den vier Parteien im türkischen Parlament zur Diskussion vorgelegt. Eigentlich sollten die Neuwahlen am ersten Sonntag nach Ablaufen der 90-Tages-Frist, beginnend nach dem Ende der Frist, abgehalten werden, so die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Die YSG habe jedoch die Befugnis, diese Zeitspanne auf 60 Tage zu verkürzen.

Gemäß Artikel 114 der Verfassung muss der Premier nun binnen fünf Tagen eine Übergangsregierung bilden. Dieser können bei Bedarf auch Mitglieder angehören, die nicht im Parlament sitzen, so Erdoğan. Dieser kündigte an, sich vor Ablauf der Frist noch einmal mit dem Parlamentssprecher zu treffen, berichtet die türkische Zeitung Hürriyet.

Die islamisch-konservative Regierungspartei AKP hatte bei der Parlamentswahl am 7. Juni ihre absolute Mehrheit verloren. Ministerpräsident und AKP-Chef Ahmet Davutoğlu gab das Mandat zur Regierungsbildung am Mittwoch zurück. Koalitionsverhandlungen mit der Mitte-Links Partei CHP und der rechtsnationalen MHP waren zuvor gescheitert. In die Bredouille kam die AKP nach den Parlamentswahlen, weil die pro-kurdische HDP die Zehn-Prozent-Hürde übersprungen hatte und damit ins Parlament einziehen konnte. Seither wurde der Ton zwischen dem Präsidenten und der HDP-Spitze zunehmend schärfer. Meinungsforscher glauben nicht, dass die AKP ihre alte Macht nun zurückerobern kann. Vielmehr prognostizieren sie, dass die Oppositionspartei zur drittstärksten Partei im Land werden könnte.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...

DWN
Politik
Politik Vom Kriegsrisiko bis zur politischen Krise: Chameneis Erbe und Irans Zukunft
16.04.2024

Die politische Landschaft des Irans ist geprägt von Unsicherheit und potenziellen Umwälzungen. Während sich die Diskussionen über die...