Technologie

Röntgengerät macht Blick durch Wände möglich

Australische Wissenschaftler haben ein Gerät entwickelt, das durch Wände hindurch sieht. Mittels elektromagnetischer Wellen kann die Technologie menschliche Körper hinter Stein und Beton erkennen. So sollen Katastrophenhelfer Verschüttete etwa bei Erdbeben schneller finden und retten.
09.09.2015 12:28
Lesezeit: 1 min

Australische Wissenschaftler haben ein Röntgengerät entwickelt, das durch Wände hindurch sieht. Der 25-jährige Doktorand Xiapeng Wang hat jüngst eine erste Testreihe mit dem Gerät erfolgreich abgeschlossen, das elektromagnetische Wellen durch Wände schickt um Informationen über die Objekte dahinter zu erhalten.

„Wir können die Wellen verarbeiten um die Informationen herauszuziehen de wir brauchen. Dann gestalten wir die Wellen so um, dass die Form des Objekts erkennbar wird, das sie erfasst hat“, so Wang gegenüber dem Sydney Morning Herald. Die Technologie ist auf dem Gerät so eingestellt, dass sie genau die Form und Größe eines Menschen erkennt.

Dies könnte enorme Bedeutung für Katastrophenfälle haben, so der Doktorvater Zihuai Lin zu dem Forschungsprojekt: Das Gerät kann menschliche Körper erkennen, die tief unter Trümmern begraben sind. Wenn Menschen unter eingestürzten Gebäuden begraben werden, könnte dieses Gerät den genauen Ort eines Überlebenden lokalisieren und eine Rettungsmission beschleunigen.

Die Inspiration für seine Arbeit hat Wang von Superman und einer Faszination für Röntgenstrahlen: „Ich war vor allem auf Supermans Röntgenblick neidisch. Ich dachte immer, diese Fähigkeit durch Wände zu sehen wäre in der wirklichen Welt sehr wertvoll.“

Wang arbeitet nun an einem handlicheren Gerät, das mit einer statt zwei Händen bedient werden kann. Allerdings wird eine Zulassung wohl vorerst auf die Notfall-Hilfe beschränkt bleiben: Für den Hausgebrauch käme es in Konflikt mit Gesetzen zum Schutz der Privatsphäre geben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...