Wirtschaft

Chinas Kohle-Riese streicht 100.000 Arbeitsplätze

Der chinesische Kohleproduzent Longmay will 100.000 Arbeitsplätze streichen. Als Grund werden Umsatzverluste genannt. Analysten sind der Ansicht, dass der Hauptgrund für diesen Schritt zu hohe Mitarbeiterkosten seien.
28.09.2015 10:51
Lesezeit: 1 min

Die chinesische Longmay Group, die größte Kohleminen-Gesellschaft in Nordostchina, will in den kommenden drei Monaten 100.000 von insgesamt 240.000 Arbeitsplätzen streichen. Aufgrund des Einbruchs bei den Kohlepreisen hatte die Gruppe von Januar bis August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum umgerechnet 17,2 Millionen Dollar mehr an Verlusten verzeichnet, berichtet China Daily.

In der ersten Hälfte des aktuellen Jahres musste die Gruppe aufgrund schlechter Produktionsmargen und schwachen Umsätzen acht Kokskohle-Minen schließen. Im vergangenen Jahr führte Longmay eine Managementrestrukturierung durch und strich Tausende Jobs, um wirtschaftlich rentabel zu bleiben. Einige Analysten sind der Ansicht, dass die Mitarbeiterkosten der Hauptgrund für die schweren Verluste des Unternehmens seien. Im vergangenen Jahr lag die Kohleproduktion bei 49 Millionen Tonnen, was nur zehn Prozent der Kohleproduktion des größten chinesischen Kohleproduzenten - Shenhua Group Corp - ausmacht. Die durchschnittliche Jahresproduktion pro Kopf von Longmay beträgt 250 Tonnen beträgt.

Wegen der abflauenden Investitionstätigkeit in China sind die Rohstoffpreise unter heftigem Druck. Die Einkommen der Schwellenländer sinken. Dies allein schwächt die Exporte Chinas. Doch zusätzlich gesellt sich noch eine heftige Aufwertung der Währung hinzu. Eine solche hat es in diesem Ausmaß seit den 1970er Jahren, dem Beginn des exportgetriebenen Wachstumsmodells nicht gegeben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsideen schützen: Mehr Umsatz für Unternehmen mit Patenten und Marken
13.07.2025

Mehr als 50-Prozent mehr Umsatz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationen schützen – warum cleverer Schutz der...

DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...