Lesezeit: 1 min
13.10.2015 10:32
Katar trennt sich von seinen Hochtief-Aktien. Das Emirat hat so rund 540 Millionen Euro eingenommen. Die Papiere des Baukonzerns fielen anschließend um vier Prozent auf 78,50 Euro.
Katar steigt bei Hochtief aus
Die Hochtief-Aktie. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Emirat Katar kehrt dem größten deutschen Baukonzern Hochtief Insidern zufolge den Rücken. Die Investmentgesellschaft des Emirats habe Hochtief-Anteilsscheine für 77 Euro je Aktie am Markt platziert, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Dienstag zu Reuters. Sie habe damit rund 540 Millionen Euro eingefahren. Ein Hochtief-Sprecher wollte die Angaben zunächst nicht kommentieren.

Die Bank Morgan Stanley habe rund sieben Millionen Aktien angeboten, das entspreche einem Anteil von rund zehn Prozent an Hochtief, sagte der Insider weiter. Hochtief-Aktien notierten am Morgen um rund 4,3 Prozent schwächer.

Hochtief hatte das Emirat mitten in der Abwehrschlacht gegen den jetzigen Großaktionär ACS im Jahr 2010 als Investor an Bord geholt. Hochtief zufolge hielt die Investmentgesellschaft des Emirats zuletzt 11,10 Prozent der Anteile. ACS hatte sich damals trotz des Engagements des Emirats die Mehrheit an Hochtief gesichert, die Spanier kontrollieren rund 60,70 Prozent der Anteilsscheine.

Der Verkauf eines Aktienpaketes hat Hochtief am Dienstag zugesetzt. Die Papiere des Baukonzerns fielen im Frankfurter Frühhandel um vier Prozent auf 78,50 Euro. Der Thomson Reuters-Tochter IFR zufolge hat der Staatsfonds des Emirats Katar sieben Millionen Titel angeboten. Dies entspricht in etwa zehn Prozent der Hochtief-Papiere. Einem Aktienhändler zufolge wurden sie zum Preis von jeweils 77 Euro platziert.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Mindestlohn-Erhöhung auf 15 Euro: der letzte Strohhalm der SPD?
10.09.2024

Politisierung des Mindestlohnes: Wie hoch soll die gesetzliche Lohnuntergrenze künftig sein? Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat klare...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt 2025: Die kuriosen Pläne der Ampel mit „Hoffnungsposten“
10.09.2024

Zum Start der Haushaltswoche hat die Ampel-Regierung ihre Ratlosigkeit bewiesen. Noch immer klafft eine große Lücke im Entwurf für den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gebundenes Vermögen: Hunderte Unternehmen warten vorm Bundestag auf neue Rechtsform
10.09.2024

Sinnbildlich steht die Aktion „Warteschlange“ für die Situation der Unternehmer im Land: Sie warten händeringend auf eine neue...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China-Handel: Exporte steigen – Importe aus Deutschland brechen aber ein
10.09.2024

Die chinesischen Ausfuhren sind im August kräftig gestiegen. Die Importe wachsen dagegen nur sehr langsam. Das bekommen vor allem deutsche...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krise der Autoindustrie: BMW senkt Gewinnprognose deutlich
10.09.2024

In China läuft das Geschäft schwächer als erwartet - und jetzt kommt noch ein Problem mit zugelieferten Bremsen in 1,5 Millionen Autos...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Industrie sieht Standort bedroht wie nie zuvor
10.09.2024

Es sind alarmierende Ergebnisse einer Studie, die der Bundesverband der Deutschen Industrie präsentiert. Die industrielle Wertschöpfung...

DWN
Politik
Politik Union sagt Teilnahme an Migrationstreffen zu
10.09.2024

Nach längerem Zögern hat sich die CDU/CSU-Fraktion entschieden, doch an dem heute nachmittag geplanten Gespräch mit Bundesregierung und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Rohstoffreichtum: Wieso Russland nur ein Schwellenland bleibt
10.09.2024

Russland ist eine absolute Rohstoffmacht, aber ökonomisch unterentwickelt. Ursächlich sind nicht Sanktionen oder andere externe Effekte,...