Politik

Slowenien nervös: Ungarn schließt grüne Grenze zu Kroatien

Ungarn schließt um Mitternacht seine Grenze zu Kroatien. Gleichzeitig werden zwei Transitzonen eingerichtet, in denen Flüchtlinge Asyl beantragen können. Die Absicherung der Schengen-Außengrenze sei notwendig, weil der EU-Gipfel gescheitert sei, so Ungarns Außenminister.
16.10.2015 16:25
Lesezeit: 1 min

Zum Stopp des Flüchtlingszustroms schließt Ungarn um Mitternacht seine Grenze zu Kroatien. Außenminister Peter Szijjarto kündigte am Freitag nach einer Sondersitzung des Sicherheitskabinetts in Budapest zugleich die Einrichtung zweier Transitzonen an der Grenze an, wo Flüchtlinge Asyl beantragen könnten. Der Minister begründete den Beschluss damit, dass es auf dem EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel nicht gelungen sei, sich auf eine gemeinsame Sicherung der EU-Außengrenze in Griechenland zu verständigen. Daher müsse sein Land die Schengen-Außengrenze absichern.

Er erwarte, dass durch diese Maßnahmen der Flüchtlingsstrom versiegen werde wie nach einem bereits entsprechenden Vorgehen an der Grenze zu Serbien, sagte Szijjarto. Seine Regierung habe Kroatien, Slowenien, Polen, die Slowakei, Österreich und Deutschland über die bevorstehende Grenzschließung informiert.

Ungarn hat an der Grenze zu Serbien einen Zaun gebaut und auch die Grenze zu Kroatien befestigt. Das Land ist Mitglied des Schengen-Raumes, in dem Grenzkontrollen weitgehend abgeschafft sind. Kroatien und Serbien sind dem Abkommen nicht beigetreten. Die meisten Flüchtlinge, die von Griechenland aus über die sogenannte Westbalkanroute kommen, reisen weiter nach Österreich und von dort nach Deutschland.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...