Technologie

Das Ende des binären Codes: Daten-Sprache wird dreidimensional

Ein neues Material für Datenspeicher könnte das binäre System erweitern: Hauchdünnen Memristoren aus Keramik ermöglichen mehrschichtige Speicher: Drei Widerstandszustände könnten eine dritte Dimension in die Code-Sprache bringen: Zu 0 und 1 kommt künftig 2.
22.10.2015 13:46
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Forscher an der ETH Zürich haben ein neues Material für Datenspeicher erfunden: Die hauchdünnen Memristoren aus Keramik könnten die bisher binäre Daten-Welt revolutionieren: Denn die Memristoren können drei Widerstandszustände aufzeichnen: 0 -1- 2.

Mit der Entwicklung, welche die Forscher in der Fachzeitschrift ACS Nano veröffentlicht haben, zieht sozusagen die Dreidimensionalität in die Datenwelt ein. Bisher wurde jede Information zur Übermittlung oder Speicherung in flache binären Codes verpackt: 1 für Signal und 0 für kein Signal. Von diesen binären Schaltern komme man durch die Memristoren weg. Memristor ist eine Wortschöpfung aus den beiden englischen Worten Memory für Speicher und Resitor für elektrischen Widerstand. Informationen können so vielschichtiger verarbeitet werden, ganz ähnlich wie im menschlichen Gehirn. In der Folge könnten viel mehr Informationen auf viel kleinerem Raum Platz finden – die Memristoren sind gerade einmal fünf Nanometer dick - ein neuer Quantensprung in der Datenspeicherung stünde damit bevor.

Auch für die Energiebilanz könnte dies einen Durchbruch mit sich bringen. Denn mit mehr Speicherkapazität will die ETH in Zukunft einen neuen Supercomputer bauen, der deutlich weniger Energie verbraucht, als die bisherigen binären Rechenmaschinen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...

DWN
Politik
Politik Folgekosten in Millionenhöhe: Corona-Krise und die Schattenseite staatlicher Beschaffung
07.07.2025

Milliardenkosten, ungenutzte Schutzmasken und politische Spannungen: Die Folgen der Maskenkäufe in der Corona-Krise wirken bis heute nach....

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...

DWN
Politik
Politik Trump droht BRICS-Staaten mit neuen Strafzöllen
07.07.2025

Trump verschärft den Handelsstreit mit den BRICS-Staaten drastisch. Seine angekündigten Strafzölle könnten globale Lieferketten...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell auf Höhenflug trotz drohender US-Handelszölle
07.07.2025

Der DAX überrascht mit einem starken Anstieg über 24.000 Punkte – und das trotz drohender US-Zölle. Wie reagieren Investoren auf die...