Finanzen

Dänemark: Negativ-Zinsen führen zu Preis-Explosion bei Immobilien

Lesezeit: 1 min
26.10.2015 10:09
In den vergangenen drei Jahren sind in der dänischen Hauptstadt die Immobilienpreise um 40 bis 60 Prozent gestiegen. Aufgrund der Negativzinsen ist eine Immobilienblase entstanden.
Dänemark: Negativ-Zinsen führen zu Preis-Explosion bei Immobilien
Die Zinsen auf dänische Sparguthaben sind derzeit negativ. (Grafik: Danmarks Nationalbank)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Dänemarks größter Hypothekenbank Nykredit meldet, dass die Immobilienblase in der Hauptstadt Kopenhagen zu einem „echten Risiko“ geworden ist. Obwohl das Platzen der Blase nicht unmittelbar bevorsteht, seien „die Gefahrensignale“ unübersehbar, zitiert Bloomberg den Nykredit-Ökonomen Joachim Borg Kristensen. Die Immobilienpreise in Kopenhagen sind seit dem Jahr 2012 um 40 bis 60 Prozent gestiegen. Die Wohnungspreise sind in der ersten Jahreshälfte um elf Prozent gestiegen. „Angesichts der Perspektiven der Urbanisierung, sowie der Aussichten für die Wirtschaft und die Zinsen, werden die Immobilienpreise weiter steigen“, so Kristensen. Die Immobilienpreise sollen zwischen 2016 und 2017 um fünf bis sechs Prozent steigen, meint der Ökonom.

Dänemarks größte Pensionskasse PFA hat angekündigt, 670 Millionen Euro in den Immobiliensektor investieren zu wollen. Im Jahr 2006 hatte PFA nahezu all sein Immobilien-Portfolio verkauft.

Die Notenbank hatte im Juli 2012 Negativzinsen eingeführt, um den Aufwertungsdruck auf die Krone zu stoppen. Die Negativzinsen wurden schrittweise auf 0,75 Prozent angehoben und die Ausgabe von Staatsanleihen wurde gestoppt. Die Negativzinsen sollen nach Informationen von Bloomberg bis zum Jahr 2017 andauern.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...