Unternehmen

Deutsch-ukrainische Handelskammer gegründet

Mit der neuen deutsch-ukrainischen Handelskammer sollen die wirtschaftlichen Beziehungen intensiviert werden. Im vergangenen Jahr gingen die deutschen Exporte in die Ukraine aufgrund des Konflikts um ein Drittel zurück.
23.10.2015 13:47
Lesezeit: 1 min

Deutschland und die Ukraine wollen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit mit einer gemeinsamen Handelskammer intensivieren. Vertreter beider Länder unterzeichneten am Freitag nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums ein Regierungsabkommen zur Gründung der neuen Behörde. Anlass ist ein deutsch-ukrainischer Wirtschaftskongress in Berlin, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk teilnehmen.

„Deutschland unterstützt die Ukraine bereits auf ihrem Weg der politischen und wirtschaftlichen Stabilisierung“, sagte der deutsche Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig. „Dieses Engagement möchten wir durch die Vertiefung unserer bilateralen Wirtschaftsbeziehungen ausbauen.“ Die neue Kammer soll ein Signal sein, dass beide Länder bei Handel und Investitionen zusammenrücken wollen. Sie soll auch Unternehmen aus der Ukraine dabei unterstützen, das Anfang 2016 in Kraft tretende Kooperationsabkommen mit der EU besser zu nutzen.

Deutschland ist nach Russland und China der drittwichtigste Handelspartner der Ukraine. Wegen der anhaltenden Rezession in dem Land, die auch Folge des kriegerischen Konflikts mit prorussischen Separatisten im Osten des Landes ist, waren die deutschen Exporte im vergangenen Jahr um ein Drittel auf 3,6 Milliarden Euro eingebrochen. Dieser Niedergang setzte sich im ersten Halbjahr mit einem neuerlichen Minus von rund einem Viertel fort. Insgesamt lag das bilaterale Handelsvolumen 2014 bei gut fünf Milliarden Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...