Politik

Russland und Ägypten wollen neue syrische Opposition schaffen

Russland und Ägypten arbeiten an der Schaffung einer syrischen Opposition. Doch die Freie Syrische Armee will nicht kooperieren, weil Putin das Assad-Regime unterstützt und Rebellenstellungen bombardiert. So lautet zumindest der Vorwurf.
27.10.2015 14:18
Lesezeit: 1 min

Russland möchte in Zusammenwirkung mit Ägypten einen syrischen Oppositionsblock aus verschiedenen repräsentativen Delegierten ins Leben rufen. Dazu seien bereits einige Treffen durchgeführt worden, zitiert die Nachrichtenagentur Tass den russischen Außenminister Sergej Lawrow. Ziel sei es, möglichst viele syrische Gruppen in den Prozess einzubeziehen. Denn nur auf diesem Weg sei der Syrien-Konflikt lösbar.

Der russische Vize-Außenminister Michail Bogdanow sagte zuvor, dass Vertreter der oppositionellen Freien Syrischen Armee (FSA) Moskau etliche Male besucht hätten. Die Rebellen seien offen für eine Kooperation. Doch möglicherweise handelt es sich bei Bogdanows Aussage um eine Falschinformation. Denn der offizielle FSA-Sprecher Issam Al Reis sagte der BBC, dass eine Kooperation mit Russland nicht in Frage käme, da der Kreml nicht vertrauenswürdig sei.

Al Reis unterstreicht diese Position per Twitter-Mitteilung. Er führt an, dass Russland nach wie vor einen „blutigen Diktator“ – gemeint ist Assad – unterstützen und die Stellungen der Rebellen bombardieren würde. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hingegen wollte bezüglich einer Kooperation mit der FSA keine klare Aussage treffen. Es gebe derzeit einige Probleme bei der „Identifizierung der moderaten syrischen Opposition“, so Peskow.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...