Politik

Flüchtlinge: Mogherini warnt vor „Zerfall“ Europas

Erstmals warnt eine Top-Führungsfigur der EU vor dem Zerfall Europas. Die Außenbeauftragte Federica Mogherini fürchtet darüber hinaus, dass der Streit über die Flüchtlinge auch die einzelnen Nationalstaaten intern spalten könnte.
30.10.2015 01:27
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat vor einem „Zerfall Europas“ gewarnt, sollte keine gemeinsame Antwort auf die Flüchtlingskrise gefunden werden. Für die EU-Spitzenfunktionäre ist Europa deckungsgleich mit der EU. Daher kann man aus der Wortmeldung eine ernste Sorge ablesen.

Sollten sich die Europäer mit nationalen Antworten auf ein europäisches Phänomen zufriedengeben, „wird sich die Krise verschlimmern“, sagte Mogherini der italienischen Zeitung Il Sole 24 Ore vom Donnerstag. Falls keine angemessenen Wege im Umgang mit der Flüchtlingskrise gefunden würden, werde es „Kettenreaktionen in der öffentlichen Meinung und der nationalen Regierungen“ geben, warnte Mogherini.

Zuletzt hatte Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner erklärt, ihr Land wolle die Grenze zu Slowenien mit einem Zaun sichern, um den ungeordneten Andrang von Flüchtlingen zu stoppen. Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann versicherte in einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker allerdings, dass „Zäune keinen Platz in Europa haben“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...