Politik

NRW kauft erneut Steuer-CD und will auch Schein-Geschäfte prüfen

Lesezeit: 1 min
01.11.2015 01:16
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen macht erneut Jagd auf Steuergelder. Das Land hat den bisher teuersten Datensatz gekauft und hofft auf Mehreinnahmen von bis zu fünf Milliarden Euro.
NRW kauft erneut Steuer-CD und will auch Schein-Geschäfte prüfen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Steuern  

Die nordrhein-westfälischen Behörden haben einem Insider zufolge eine weitere CD mit Daten mit Daten von deutschen Steuerzahlern gekauft, die das Land der Steuerhinterziehung bezichtigt. Sie enthalte Transaktionen mit einem Handelsvolumen von rund 70 Milliarden Euro, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Daten beträfen deutsche und ausländische Banken. Wie hoch der steuerpflichtige Anteil der Transaktionen ist, muss demnach noch geprüft werden.

Der Spiegel hatte berichtet, NRW habe den bislang teuersten Datensatz gekauft. Es handelt sich demnach um die neunte CD, die die Landesregierung seit 2010 erworben hat. Bundesweit würden dadurch die Mehreinnahmen des Staates insgesamt auf vier bis fünf Milliarden Euro geschätzt. An dem Vorgehen gibt es auch Kritik, etwa aus der CDU, die in NRW in der Opposition ist. Dem Blatt zufolge geht es im aktuellen Fall nicht nur um Schwarzgeld, sondern auch um das Vortäuschen von Geschäftsvorgängen. Teilweise sei die Kapitalertragsteuer zweimal angerechnet und erstattet worden.

Eine Sprecherin des SPD-geführten Finanzministeriums in Düsseldorf sagte am Samstag: „Wir bekommen weiter Daten angeboten, schauen diese an und prüfen, ob wir sie ankaufen. Das ist weiterhin ein laufendes Geschäft.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...