Rund 250 Millionen Frauen haben einer Studie zufolge seit 2006 neu Zugang zu den globalen Arbeitsmärkten erhalten, jedoch hält die Lohnungleichheit weiter an. „Frauen verdienen heute so viel wie Männer vor einem Jahrzehnt“, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) zur weltweit anhaltenden Ungleichheit zwischen den Geschlechtern auf dem Arbeitsmarkt und in weiteren Bereichen der Gesellschaft.
Insgesamt habe sich die Chancengleichheit in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und Politik in den letzten zehn Jahren zwar leicht verbessert, jedoch sei das Tempo, mit dem sich die ökonomische Schere zwischen den Geschlechtern schließe, noch viel zu gering. Wenn dafür nicht mehr getan werde, könne die vollständige Gleichstellung von Mann auf Frau in Arbeitswelt, Bildung und Politik nach den Kriterien des „Global Gender Gap Report 2015“ erst in 118 Jahren erreicht werden, also im Jahr 2133.
Einmal mehr verzeichnen nordische Länder die meisten Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter. Im „Global Gender Gap Index“ des WEF rangiert Island an erster Stelle, gefolgt von Norwegen, Finnland, Schweden und Irland. Deutschland verbesserte sich im WEF-Gleichstellungsranking gegenüber 2014 um einen Platz auf Rang 11.