Das EU-Budget von 2014 bis 2020 muss geringer ausfallen als bisher. Die EU-Beamten versuchen daher, an allen Ecken und Enden zu sparen – außer bei sich selbst. Einem Bericht der Hilfsorganisation Oxfam zufolge, sollen Hilfsgelder an die Dritte Welt um bis zu 10 Milliarden Euro gekürzt werden. Kürzungen bei der zentralistischen Administration oder eine einfachere Verwaltung von Fonds hingegen könnten deutlich höhere Einsparungen erzielen (mehr hier).
Dabei sei jetzt zu Zeiten der Krise der falsche Zeitpunkt, um bei Entwicklungshilfe zu sparen. Denn der Aspekt der Selbsthilfe bezahle für sich selbst. Bis ins Jahr 2020 könnten „EU-Steuerzahler mit einer Rückzahlung aus Investitionsgewinnen in Höhe von bis zu 20 Prozent rechnen“, sagte Olivier Consolo von Concord, einer europäischen Vereinigung für Nichtregierungsorganisationen (NGOs) im Bereich Entwicklungshilfe.
Dabei ist längst klar, dass die EU ihre Hilfsgelder nicht kontrollieren kann. Das Geld kommt nicht dort an, wo es gebraucht wird. In den letzten Jahren sind rund 10 Milliarden Euro an Hilfsgeldern im Gaza-Streifen versickert – ein großer Anteil davon kam aus der EU. Bei den Menschen ist das Geld nie angekommen, die Korruption hingegen blüht (hier).
Auch die NGOs sind nicht frei von Schuld an dieser Tatsache. Internationale Hilfsgelder und private Spenden werden auch von ihnen verwaltet und verteilt – die NGOs sind längst eine profitable Branche, die vor allem für sich selbst wirtschaftet. Besser als zentralistische Strukturen wirkt direkte Hilfe in Form von zum Beispiel Mikrokrediten, die über das Internet verwaltet werden. Die Verlusteffekte sind minimal. Der Nutzen dafür umso größer.
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