Die Aussicht auf ein immer größer werdendes Überangebot von Rohöl hat am Dienstag die Ölpreise massiv ins Rutschen gebracht. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 2,1 Prozent auf 39,88 Dollar und kostete damit erstmals seit Februar 2009 wieder weniger als 40 Dollar je Barrel (159 Liter). Damit nähert sich der Preis dem im Sog der Finanzkrise im Dezember 2008 erreichten Tief von 36,20 Dollar an, was wiederum so wenig wie zuletzt im Juli 2004 war.
Grund für den Ölpreisverfall ist vor allem die Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) vom Freitag. Die Opec hatte entschieden, ihre Fördermenge nicht zu drosseln. Der Preis für Rohöl auf den Weltmärkten ist in den vergangenen anderthalb Jahren um mehr als 60 Prozent gefallen. Noch im Sommer 2014 hatte ein Fass Öl mehr als 115 Dollar gekostet.