Politik

Nike hängt Adidas in den USA und in China ab

Lesezeit: 1 min
26.12.2015 01:09
Adidas verliert in zwei wichtigen Märkten den Anschluss an Nike. Es ist denkbar, dass in den USA auch die Nähe von Adidas zur Fifa eine Rolle gespielt hat.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Boomende Geschäfte in China und Nordamerika sichern das Wachstum des Sportausrüsters Nike. Der Weltmarktführer legte im abgelaufenen Geschäftsquartal in beiden Regionen stärker zu als der Erzrivale Adidas, der den US-Konzern in dessen Heimatmarkt bisher vergeblich attackierte und ihm auch im größten Land Asiens den ersten Platz überlassen musste. In Westeuropa schaffte Nike allerdings weniger Wachstum als Adidas, wie aus dem in der Nacht zum Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht der Amerikaner hervorgeht.

Während das Geschäft von Nike ähnlich wie bei Adidas vor allem dank teurer Schuhe und Sportmode operativ gut läuft, macht der starke Dollar dem US-Konzern zunehmend zu schaffen. Weil die Währungen in fast allen Teilen der Welt gegenüber dem Dollar an Wert verloren, nimmt das Unternehmen nach dem Umtausch der Auslandserlöse weniger ein als bisher. Auch aus diesem Grund legte der Konzernumsatz in den Monaten September bis November lediglich um vier Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar zu, das sind umgerechnet sieben Milliarden Euro.

Adidas hatte seine Erlöse im Zeitraum Juli bis September um 18 Prozent auf knapp 4,8 Milliarden Euro gesteigert. Die Werte sind allerdings nicht uneingeschränkt vergleichbar, da beide Konzerne ihre Zahlen nicht für denselben Zeitraum ausweisen.

Als positiv für die gesamte Branche wertete Analyst Jörg Philipp Frey von M.M.Warburg, dass Nike Preiserhöhungen durchsetzen konnte. Das werde auch Adidas Spielraum für höhere Preise geben. Der Vorsteuergewinn kletterte bei Nike um zehn Prozent auf 970 Millionen Dollar.

Am besten lief das Geschäft für Nike im weltweit größten Markt Nordamerika, wo die Erlöse um zehn Prozent und der Vorsteuergewinn um zwölf Prozent zulegten, sowie in der Region China. In der Volksrepublik und Taiwan kletterten die Umsatz und Gewinn jeweils um knapp 30 Prozent.

In Westeuropa konnte Adidas Boden gutmachen. Die Deutschen hatten ihren Umsatz in der Heimatregion im Sommer um 18 Prozent gesteigert. Nike kam dort in seinem zurückliegenden Quartal lediglich auf ein Plus von zwölf Prozent. Und nach dem Umtausch in Dollar war der Betrag nur noch genauso hoch wie vor Jahresfrist: 1,3 Milliarden Dollar.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Politik
Politik Putin fördert intensivere Geschäftspartnerschaften mit China
18.05.2024

Putin hat während seines Staatsbesuchs in China eine Stärkung der wirtschaftlichen Kooperation betont und die Sanktionen des Westens...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Überraschende Wende: China nicht mehr Deutschlands Top-Handelspartner
18.05.2024

Für eine beträchtliche Zeit war die Volksrepublik Deutschland der primäre Handelspartner. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass China...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nike schnappt Adidas die Nationalmannschaft weg: Der DFB kennt keine Gnade
18.05.2024

Über 70 Jahre waren sie eine Einheit – die deutsche Nationalmannschaft in ihren Adidas-Trikots und ihren Schuhen mit den drei Streifen....

DWN
Finanzen
Finanzen Günstiger Urlaub? Versteckte Kosten, die Sie unbedingt im Blick haben sollen!
18.05.2024

Sie haben Ihren Sommerurlaub bestimmt schon geplant und freuen sich darauf, eine schöne Zeit am Strand zu verbringen und sich zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulden-Restrukturierung: Ukraine braucht weitere Zugeständnisse von internationalen Investoren
18.05.2024

Die Ukraine will möglichst schnell ihre Finanzierung über den Kapitalmarkt neu aufstellen. Es geht um bereits am Markt platzierte...

DWN
Politik
Politik Für immer beschützt von Uncle Sam? Warum Europa nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen sollte
18.05.2024

Sinkt das Interesse der USA an Europa? Für Jahrzehnte galt es als gesichert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Westeuropa vor...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Klimawandel führt zu weniger Ertrag und Qualität bei Reis
18.05.2024

Japanische Forscher wollten herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Reisernte auswirkt. Dafür haben sie mehrere Szenarien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Kommentar: 4-Tage-Woche und Work-Life-Balance - das ist doch ein unternehmerischer Alptraum!
17.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...