Politik

Gewalt in Köln: Asyl-Bewerber sollen Polizei verhöhnt haben

Lesezeit: 2 min
07.01.2016 15:55
Der Spiegel berichtet, in Köln hätten Migranten die Polizei schamlos verhöhnt. Dies gehe aus einem geheimen Polizei-Bericht hervor. Die Attacken klingen so dreist, dass man sich fragen muss: Waren das wirklich Flüchtlinge oder hat sich da ein „agent provocateur“ unters Volk gemischt?
Gewalt in Köln: Asyl-Bewerber sollen Polizei verhöhnt haben

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Sieben Tagen nach den Ereignissen kommt nun auch das Wochenmagazin Der Spiegel mit neuen, schockierenden Enthüllungen über die Gewalt-Exzesse in der Silvester-Nacht in Köln.

Das Magazin hat einen internen Polizei-Bericht zugespielt bekommen und schreibt: "Die Situation ("Chaos") geriet derart außer Kontrolle, dass laut Autor mit erheblichen Verletzungen oder sogar Todesopfern zu rechnen gewesen sei."

Dann listet das Magazin ähnliche Schilderungen auf, wie sie bereits der Bild-Zeitung gesteckt worden waren. Der Kölner Express hat ebenfalls Informationen aus Polizeikreisen, die die Vorfälle beschreiben.

Der Spiegel, der bisher in der Berichterstattung sehr zurückgehalten hat, setzt jedoch zu den bereits bekannten Informationen noch einen drauf und zitiert aus dem Polizei-Bericht:

-Beamte wurden demnach durch enge Menschenringe daran gehindert, zu Hilferufenden vorzudringen

-Ein Mann wird zitiert: "Ich bin Syrer, ihr müsst mich freundlich behandeln! Frau Merkel hat mich eingeladen."

-Zeugen wurden bedroht, wenn sie Täter benannten.

-Menschen zerrissen dem Bericht zufolge vor den Augen der Polizisten Aufenthaltstitel, grinsten und sagten: "Ihr könnt mir nix, hole mir morgen einen neuen." Ob es sich um echte Dokumente handelte und um welche Art von Dokumenten, geht aus dem Bericht nicht hervor.

-Erteilte Platzverweise wurden ignoriert; Wiederholungstäter in Gewahrsam zu nehmen, war aufgrund fehlender Kapazitäten nicht möglich.

-Nach Gleissperrungen wegen Überfüllung seien Leute einfach auf das Nebengleis und dann über die Schienen wieder auf den gesperrten Bahnsteig gegangen.

-Beim Einsteigen in Züge gab es körperliche Auseinandersetzungen, es galt das "Recht des Stärkeren".

Diese Szenen sind so abenteuerlich, dass es dem unabhängigen Beobachter schwer fällt, sie zu glauben. Vor allem der Spruch, Frau Merkel habe ihn eingeladen, klingt eher nach einem "agent provokateur", der entweder aus der rechtsextremen Szene angeheuert oder aber von Geheimdiensten angestiftet sein könnte.

In diesem Zusammenhang wird es immer erstaunlicher, dass außer den lokalen Medien niemand über die Ereignisse zeitnah berichtet hat: Man würde annehmen, dass sich bei solchen Szenen mindestens der eine oder andere Journalist zufällig in der Gegend aufgehalten hat. Normalerweise entsenden Medien ihre Lokal- und Polizeireporter zu den ganz normalen Silvester-Feiern. Der WDR allein hat tausende Mitarbeiter und seine Standort in der Nähe des Hauptbahnhofs.

In Köln hat die Polizei 16 mögliche Tatverdächtige identifiziert. Die jungen Männer könnten für Straftaten in der Silvesternacht am und im Kölner Hauptbahnhof verantwortlich sein und stammen "weitestgehend" aus dem nordafrikanischen Raum, wie die Polizei am Donnerstag in Köln mitteilte.

Zugleich stieg den Ermittlern zufolge die Zahl der Strafanzeigen von Opfern der Übergriffe und Raubstraftaten auf 121. In etwa drei Viertel dieser Fälle handelt es sich laut Polizei um Sexualstraftaten, teilweise in Verknüpfung mit Eigentumsdelikten. In allen anderen Fällen wird wegen Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikten ermittelt.

Die wegen der massenhaften Straftaten an Silvester gegründete Ermittlungsgruppe der Polizei wurde auf bis zu 80 Kripobeamte aufgestockt. Laut Polizei wird es nun Aufgabe der Beamten sein, den 16 identifizierten Männern "konkrete Straftaten nachzuweisen". Dazu würden unter anderem Videosequenzen analysiert und die Aussagen von Opfern und Zeugen ausgewertet.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...