In der Abgasaffäre bei Volkswagen halten die US-Umweltbehörden die bislang vorgelegten Vorschläge zum Rückruf der betroffenen Dieselautos für unzureichend. Die kalifornische Umweltbehörde Carb erklärte am Dienstag, dass der im November eingereichte Plan nicht ausreichend auf die "Gesamtauswirkungen für Fahrverhalten, Emissionen und Sicherheit der Autos" eingehe. Den Vorschlägen fehle es an "genug Informationen für eine technische Bewertung".
Die US-Bundesumweltbehörde EPA teilte mit, dass sie mit der Einschätzung der Carb übereinstimme. Der Wolfsburger Konzern habe "keinen genehmigungsfähigen Rückrufplan" vorgelegt, um die beanstandeten Fahrzeuge in Einklang mit den Emissionsstandards zu bringen. Die Entscheidung sei dem Unternehmen mitgeteilt worden.
Volkswagen-Chef Matthias Müller trifft sich am Mittwoch mit EPA-Chefin Gina McCarthy. Müller hatte am Rande der Automesse in Detroit angekündigt, bei dem Treffen ein Paket mit "angemessenen technischen Lösungen" vorzulegen.
Nach US-Ermittlungen hatte Volkswagen im September eingeräumt, weltweit in rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Schummelsoftware eingesetzt zu haben, die bei Emissionstests einen niedrigeren Stickoxidausstoß anzeigt als auf der Straße. In den USA sind fast 600.000 Fahrzeuge betroffen.
Die US-Behörden hatten sich Mittwoch als Frist für eine Entscheidung über den Rückrufplan für die betroffenen Zwei-Liter-Dieselmotoren gesetzt, den VW im November eingereicht hatte. Anfang Februar muss der Konzern einen Rückrufplan für die Drei-Liter-Motoren vorlegen.