Trotz der Massen-Belästigungen in der Kölner Silvesternacht, ist das Engagement der Bürger der Stadt für die Flüchtlinge ungebrochen groß zu sein. Der Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes, Ismail Bulut, sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten:
„Die Bereitschaft sich in der Flüchtlingsarbeit zu engagieren, ist weiterhin erfreulich stabil. Es erreichen uns weiterhin durchschnittlich 20 Anfragen pro Woche von Kölnerinnen und Kölnern, die sich freiwillig einbringen wollen. Derzeit engagieren sich über 350 Freiwillige für Flüchtlinge. Sie begleiten Menschen zu Ämtern, zu Ärzten und Behörden, sie dolmetschen, machen Freizeit-, Sport- oder Kreativangebote für Kinder und Jugendliche, sie geben Deutschunterricht oder helfen in der Kleiderkammer. Wir sind sehr froh, dass Menschen, die sich bürgerschaftlich engagieren und selber unmittelbar mit Flüchtlingen arbeiten, ein sehr differenziertes Bild haben und nicht die kriminellen Vorkommnisse in der Silvesternacht pauschal auf Flüchtlinge projizieren.“
In der Silvesternacht in Köln war es am Hauptbahnhof zu Massen-Belästigungen und Diebstählen gekommen. Die Täter waren männliche Flüchtlinge aus dem nordafrikanisch-arabischen Raum. Inzwischen seien 653 Anzeigen eingegangen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie ermittelt gegen zwölf Beschuldigte, von denen fünf wegen eines dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft sitzen.